Inhalte dieser Seite
- 1 Eigenration vs. Fertigfutter – Was ist besser geeignet für eine Eliminationsdiät?
- 2 Ausschlussdiät mit Fertigfuttermittel aus dem Handel
- 3 Sonderfall: hydrolysierte Diäten
- 4 Fertigfuttermittel – Vorteile
- 5 Fertigfuttermittel – Nachteile
- 6 Eigenration: Die Eliminationsdiät und kochen
- 7 Selbst kochen – Vorteile
- 8 Selbst kochen – Nachteile
- 9 Eigenration: Ausschlussdiät und BARF bzw. Rohfütterung
- 10 BARF – Vorteile
- 11 BARF – Nachteile
- 12 Eigenration: Eliminationsdiät mit Reinfleischdosen und Flocken, bzw. einer Kohlenhydratquelle
- 13 Reinfleischdose & Flocken – Vorteile
- 14 Reinfleischdose & Flocken – Nachteile
- 15 Allgemeine Anforderungen an die Eliminationsdiät
- 16 Und was ist mit Leckerli?
- 17 Eliminationsdiäten – was wenn es nicht klappt?
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Wenn der Hund auf Futtermittel allergisch reagiert, kann dies durch eine Futtermittelallergie oder durch eine Futtermittelunverträglichkeit verursacht werden. Im Unterschied zu einer Futtermittelallergie ist bei einer Unverträglichkeit das Immunsystem nicht beteiligt. Die typischen Beispiele sind: Laktoseintoleranz oder Histaminunverträglichkeit.
Was Futtermittel genau sind, welche Symptome der Hund zeigt und welche Lebensmittel Allergien auslösen, habe ich bereits in meinem Blogbeitrag Die Futtermittelallergie ausführlich zusammengetragen.
Um eine Futtermittelallergie zu diagnostizieren, gilt die Eliminationsdiät nach wie vor als Goldstandard. Es gibt zwar auch Allergietests, die in der Tierarztpraxis oder zu Hause durchgeführt werden können, aber aufgrund ihrer unzureichenden Sensitivität und Spezifität sind diese nur äußerst eingeschränkt geeignet. Mehr zum Thema Allergietests findest du in meinem Blogbeitrag ‘Warum ein Allergietest oft keinen Sinn macht’.
Wichtig: Eine Futtermittelallergie kann nur mittels einer ordnungsgemäß durchgeführten Eliminationsdiät bestimmt werden!
Wie so eine Eliminationsdiät, auch Ausschlussdiät genannt, durchgeführt wird, erkläre ich dir in meinem Blogbeitrag “Wie du eine Ausschlussdiät durchführst“.
Eigenration vs. Fertigfutter – Was ist besser geeignet für eine Eliminationsdiät?
Eine Eliminationsdiät kann auf verschiedene Arten und Weisen durchgeführt werden:
- Fertigfuttermittel aus dem Handel (Trockenfutter, Nassfutter, hydrolysierte Diäten)
- Selbst gekochte Rationen
- BARF
- Eigenrationen mit Reinfleischdosen und Flocken oder einer Kohlenhydratquelle
Im Folgenden möchte ich auf die Vor- und Nachteile der einzelnen Fütterungsarten eingehen.
Ausschlussdiät mit Fertigfuttermittel aus dem Handel
Möchte ich ein Fertigfutter nutzen, sollte ich folgende Aspekte berücksichtigen:
Jegliche Werbeaussagen wie “hypoallergen”, “sensitive”, “für Allergiker geeignet” etc. sind keine gesetzlich geschützten Begriffe!
Das bedeutet, diese Produkte sind nicht unbedingt verträglicher als andere Sorten und können auch Bestandteile anderer Komponenten enthalten, die vielleicht äußerlich auf der Verpackung nicht sichtbar sind.
Merke: Du solltest dich nicht ausschließlich auf die Auslobung des Herstellers verlassen! Schau dir immer genau die Zusammensetzung des Futters an!
Fertigfutter, die ich bereits zur Durchführung einer Eliminationsdiät eingesetzt habe, sind:
- Terra Canis – Känguru mit Pastinake*
- Terra Canis – Pferd mit Topinambur*
- Terra Canis – Wasserbüffel mit Süßkartoffel*
- Futalis Trockenfutter
Möchtest du ein Fertigfutter nutzen, dann solltest du unbedingt auf eine sogenannte Single-Protein-Diät achten, häufig auch als “Monoprotein” deklariert. Das bedeutet, dass tatsächlich nur eine einzige Proteinquelle und möglichst nur eine Kohlenhydratquelle eingesetzt werden.
Beispiel: Ziegenfleisch und Süßkartoffel.
Diese Produkte sind darüber hinaus häufig Ergänzungsfuttermittel. Das bedeutet, sie decken den Nährstoffbedarf des Hundes nicht vollständig ab und müssen daher nach erfolgter Ausschlussdiät unbedingt ergänzt werden, z. B. mit einem hypoallergenen Mineralfutter.
Ein weiteres Problem bei Fertigfutter ist, dass es herstellungsbedingt zu Verunreinigungen kommen kann, sodass Spuren anderer Fleischsorten vorhanden sein können, die im schlimmsten Fall zu einem Nicht-Ansprechen der Eliminationsdiät führen können.
Außerdem können durch den Herstellungsprozess sogenannte Glykoproteine und Haptene entstehen. Haptene sind z. B. “Halbantigene”. Diese (z. B. Zusatzstoffe) können sich im Rahmen der Herstellung an z. B. ein Protein binden und dadurch eine Immunantwort auslösen.
Sonderfall: hydrolysierte Diäten
Beim hydrolysierten Futter werden die enthaltenen Proteine so stark zerkleinert (hydrolysiert), dass sie möglichst nicht mehr vom Immunsystem erkannt werden können.
Problem: Untersuchungen zeigen, dass ca. 5-20% der Hunde mit Hühnereiweißallergie auch auf hydrolysiertes Hühnereiweiß allergisch reagieren.
Hydrolytische Hundefutter, die eingesetzt werden können, liste ich dir nachfolgend auf:
Fertigfuttermittel – Vorteile
- schnelle, unkomplizierte Anwendung
- einfach zu erwerben (Fachmarkt, Tierarztpraxis, Internet)
- bei einem hochwertigen Alleinfuttermittel ist keine weitere Ergänzung notwendig
- es müssen keine hygienischen Besonderheiten berücksichtigt werden, es besteht kein Risiko der Übertragung möglicher pathogenen Keime
- ideal für unterwegs und auf Reisen
Fertigfuttermittel – Nachteile
- Werbeaussagen nicht gesetzlich geschützt
- starke Unterschiede zwischen Deklaration, Zusammensetzung und Qualität
- Kontaminationen können möglich sein
- Glykoproteine und Haptene können für allergische Reaktionen verantwortlich sein
- ggf. allergische Reaktion auch auf hyrolysierte Diäten möglich
- bei Ergänzungsfuttermitteln muss eine entsprechende Nährstoffergänzung separat erfolgen
- Befall von Futtermilben möglich
Eigenration: Die Eliminationsdiät und kochen
Selbst gekochte Rationen stellen die beste Möglichkeit dar, eine Eliminationsdiät durchzuführen.
Auch hier werden wieder eine einzige, möglichst unbekannte Fleischsorte und eine Kohlenhydratquelle genutzt. Sowohl das Fleisch als auch die Kohlenhydrate (z. B. Süßkartoffeln, Quinoa etc.) werden gekocht.
Wichtig: Hierbei handelt es sich um keine bedarfsdeckende Ration. Nach spätestens 6-8 Wochen müssen die lebenswichtigen Mineralien, Spurenelemente, Vitamine sowie essenzielle Fettsäuren bei einem erwachsenen Hund ergänzt werden. Bei einem Welpen und Junghund sollte eine entsprechende Ergänzung bereits nach spätestens 14 Tagen erfolgen! Insbesondere bei wachsenden Hunden MUSS auf eine bedarfsdeckende Fütterung geachtet werden, da andernfalls ernsthafte Mangelerscheinungen wie Skelettprobleme die Folge sein können.
Idealerweise sollte hierfür ein sogenanntes hypoallergenes Mineralfutter eingesetzt werden.
Produktbeispiele hypoallergenes Mineralfutter:
Selbst kochen – Vorteile
- Hohe Akzeptanz (z. B. mäkelige Hunde)
- Bestmögliche Kontrolle über die Einzelfuttermittel (z. B. Qualität und Herkunft des Fleischs)
- Kann gut auf die individuellen Bedürfnisse des Hundes zugeschnitten werden (Energiebedarf, vorhandene Grunderkrankungen)
- Werden die Bestandteile getrennt gekocht, besteht keine Gefahr, dass sich Glykoproteine bzw. Haptene bilden.
Selbst kochen – Nachteile
- Zeitaufwendig
- Ggf. kann die Beschaffung exotischer Fleischsorten schwierig sein
- Ggf. kostenintensiv
- Nicht bedarfsdeckend, daher ist eine Ergänzung notwendig, um Nährstoffdefizite zu verhindern
Eigenration: Ausschlussdiät und BARF bzw. Rohfütterung
Auch eine Rohfütterung eignet sich prinzipiell für eine Ausschlussdiät. Diese sollte jedoch an die Anforderungen der Eliminationsdiät angepasst werden. Eine einzige, möglichst unbekannte Fleischsorte und eine einzige unbekannte Kohlenhydratsorte.
Wenn der Hund bisher immer gebarft wurde und bisher keine Probleme mit Knochen oder Innereien hatte, spricht erst einmal nichts dagegen, dies auch während der Eliminationsdiät beizubehalten. Vorausgesetzt, diese stammen ausschließlich von derselben Tierart.
Wenn der Hund bisher nie roh gefüttert wurde, sollten ausschließlich Fleisch und Kohlenhydrate gefüttert werden, während alle anderen Komponenten vorerst gemieden werden sollten. In der Regel würde ich bei diesen Hunden ohnehin das Kochen empfehlen, da es nur geringfügig aufwendiger ist.
Darüber hinaus können auch im Handel erworbene BARF-Fleischprodukte mit anderen Proteinquellen “verunreinigt” sein. Dillitzer et al. (2018) wiesen in einer Studie nach, dass 20% der untersuchten BARF-Pakete, die als “Rind pur” deklariert waren, mit DNA von Schweinefleisch kontaminiert waren.
Auch bei den BARF-Rationen gilt: Ohne weitere Ergänzungen sind die Rationen nicht bedarfsdeckend. Sie müssen also entsprechend angepasst werden.
Darüber hinaus besteht bei der Rohfütterung immer auch ein gewisses Risiko der Übertragung von Krankheitserregern wie Bakterien, Viren und Parasiten.
Merke: Da die Rohfütterung keine Vorteile im Vergleich zu den gekochten Rationen hat, ist eine gekochte Ration insbesondere bei Hunden mit Verdauungsproblemen wie Durchfall vorzuziehen.
BARF – Vorteile
- Hohe Akzeptanz (z. B. mäkelige Hunde)
- Bestmögliche Kontrolle über die Einzelfuttermittel (z. B. Qualität und Herkunft des Fleischs)
- Kann gut auf die individuellen Bedürfnisse des Hundes zugeschnitten werden (Energiebedarf, vorhandene Grunderkrankungen)
- Keine Gefahr, dass sich Glykoproteine bzw. Haptene bilden
BARF – Nachteile
- Zeitaufwendig
- Ggf. kann die Beschaffung exotischer Fleischsorten schwierig sein
- Ggf. kostenintensiv
- Nicht bedarfsdeckend, daher ist eine Ergänzung notwendig, um Nährstoffdefizite zu verhindern
- Kontaminationen möglich (siehe Studie oben)
- Befall von Futtermilben möglich
- Risiko der Übertragung von Krankheitserregern
Eigenration: Eliminationsdiät mit Reinfleischdosen und Flocken, bzw. einer Kohlenhydratquelle
Eine beliebte Alternative zum Kochen und zur Rohfütterung stellt die Fütterung einer Reinfleischdose in Kombination mit Flocken dar. Es gelten die gleichen Grundprinzipien wie bei den anderen Fütterungsformen auch.
Diese Variante ist nicht ganz so zeitaufwendig wie das Kochen oder die Rohfütterung, aber dennoch lässt sich die Ration recht individuell gestalten.
Möchte man diese Fütterungsweise ausprobieren, sollte man unbedingt auf die Zusammensetzung der Reinfleischdose achten. Häufig sind nämlich neben Fleisch auch größere Mengen bindegewebsreicher Futtermittel enthalten, die unter Umständen Verdauungsschwierigkeiten begünstigen und ggf. bei Hunden mit chronischen Krankheiten kontraindiziert sind.
Schlund, Kehlkopf etc. sollte wegen möglicher Schilddrüsenreste ohnehin nicht enthalten sein.
Enthaltene Anteile von Leber oder Knochen bzw. Zusätze erschweren darüber hinaus die genaue Berechnung noch notwendiger Nährstoffe.
Idealerweise enthält die Reinfleischdose daher 100% Muskelfleisch oder maximal einen sehr geringen Anteil (5-10%) an Innereien.
Mögliche Produkte sind:
- Futtermedicus Optimeal Hirsch pur*
- Futtermedicus Optimeal Lamm pur*
- Sanoro Känguru pur*
- Sanoro Pferd pur*
- Sanoro Ziege pur*
- Lunderland Pferdefleisch*
Auch bei Reinfleischdosen gilt: Eine Kontamination mit Fremdproteinen kann nicht zu 100% ausgeschlossen werden.
- Bei der Wahl eines Flockenmixes sollte ebenfalls einiges bei der Zusammensetzung beachtet werden:
- Möglichst nur eine unbekannte Kohlenhydratquelle (z. B. reine Kartoffelflocken oder Reisflocken)
- Schwer verdauliche Bestandteile wie große Mengen Hülsenfrüchte sollten vermieden werden
- Potenziell giftige Lebensmittel sollten nicht enthalten sein (z. B. Zwiebeln, Knoblauch)
- Es sollten keine Heilkräuter enthalten sein
Geeignet sind z. B.:
Ggf. ist die Verdaulichkeit von Flocken schlechter. In diesen Fällen sollte auf gekochte (möglichst schön matschige) Kohlenhydrate zurückgegriffen werden. Darüber hinaus sollte auf die Qualität und Herkunft geachtet werden.
Reinfleischdose & Flocken – Vorteile
- Hohe Akzeptanz (z. B. mäkelige Hunde)
- Einfaches und schnelles Handling
Reinfleischdose & Flocken – Nachteile
- Produktrecherche kann ggf. Zeit und Nerven kosten
- Ggf. kann die Beschaffung exotischer Reinfleischdosen schwierig sein
- Ggf. kostenintensiv
- Nicht bedarfsdeckend, daher ist eine Ergänzung notwendig, um Nährstoffdefizite zu verhindern
- Kontaminationen mit Fremdproteinen möglich
- Befall von Futtermilben möglich (z. B. Flocken)
Allgemeine Anforderungen an die Eliminationsdiät
Der Energiegehalt der Ration sollte so gestaltet werden, dass er dem aktuellen Niveau entspricht. Dadurch wird am ehesten gewährleistet, dass der Hund weder zu- noch abnimmt.
Der Proteinanteil sollte besonders bei Hunden mit Verdauungsschwierigkeiten bedarfsdeckend gewählt werden. Zudem sollten ausschließlich hoch verdauliche Futtermittel eingesetzt werden, wie zum Beispiel reines Muskelfleisch.
Als Energielieferant dienen Kohlenhydrate, die ebenfalls möglichst hoch verdaulich sein sollten. Das bedeutet, dass Kartoffeln und ähnliche Lebensmittel am besten 10-15 Minuten länger gekocht werden sollten als üblich, um eine weiche Konsistenz zu erreichen.
Bei Dickdarmdurchfällen kann auch der Zusatz eines Fasergemisches sinnvoll sein, zum Beispiel Futtermedicus Optiballast Enteral* (Link) oder napfcheck VetBiom* (Link).
Nach spätestens 6 bis 8 Wochen (bei Welpen maximal 14 Tage) müssen Mineralien, Spurenelemente, Vitamine und essenzielle Fettsäuren ergänzt werden. Zur Ergänzung von Mineralien, Spurenelementen und Vitaminen eignen sich spezielle hypoallergene Mineralfuttersorten. Diese enthalten ausschließlich Reinsubstanzen und keine Füllstoffe, Aromastoffe oder ähnliches.
Ich nutze gerne die Produkte von Napfcheck und Futtermedicus.
Zudem dürfen essenzielle Fettsäuren, insbesondere Omega-3-Fettsäuren, nicht vernachlässigt werden. Vor allem Hunde mit dermatologischen Symptomen wie Juckreiz und Hautveränderungen profitieren von erhöhten Gaben dieser Fettsäuren.
Fischöle, Algenöl und Hanföl sind reich an Omega-3-Fettsäuren. Ich persönlich habe festgestellt, dass viele Allergiker Fischöl nicht so gut vertragen. In solchen Fällen empfehle ich gerne Algenöl.
Ich nutze bevorzugt die Futtermedicus Optinature Algenölkapseln* oder die napfcheck Algenölkapseln*. Meine bevorzugten Lachsöl-Produkte sind Futtermedicus Optisolo Omega 3 Lachsölkapseln* und Lunderland Omega-3-Öl*.
Und was ist mit Leckerli?
Ich weiß, viele Hundehalter wollen auch während der Eliminationsdiät nicht drauf verzichten. Ich persönlich empfehle zwar immer, die Ration möglichst clean zu halten, aber ich kann die Besitzer natürlich auch sehr gut verstehen.
Folgendes gilt zu beachten:
- Es dürfen nur Leckerli gefüttert werden, die aus den Komponenten der Ration bestehen (z. B. Ziege und Süßkartoffel).
- Insbesondere bei Hunden mit Verdauungsproblematik sollte auf bindegewebsreichen und damit schwer verdaulichen Kausnacks wie Sehnen und Co. verzichtet werden.
- Fremdkontaminationen können nicht gänzlich ausgeschlossen weden.
- Wenn Lust und Zeit da ist, sollten die Leckerli idealerweise selbst gebacken werden.
Eliminationsdiäten – was wenn es nicht klappt?
Falls die Eliminationsdiät keine Besserung bringt, sollten folgende Punkte besprochen werden:
- Wurde die Eliminationsdiät korrekt durchgeführt? Selbst die kleinste Menge an allergieauslösenden Bestandteilen wie Leckerlis oder Fleisch beim Abendessen kann die Ausschlussdiät vereiteln.
- Wurden zusätzliche Komponenten gefüttert, wie andere Leckerlis, Medikamente mit Geschmack, Kräuter, Ergänzungen usw.?
Liegt eine mögliche Futterkontamination vor? - Besteht möglicherweise keine Futtermittelallergie?
All diese Aspekte sollten in einem ausführlichen Gespräch gründlich erörtert werden. Studien zeigen generell, dass unter Umständen bis zu 3 verschiedene Diäten ausprobiert werden müssen, um eine zufriedenstellende Wirkung zu erzielen.
Das bedeutet, wenn die Eliminationsdiät korrekt durchgeführt wurde und der Hund als erste Diät ein Fertigfutter erhalten hat, könnte als zweite Diät selbst gekochtes Futter ausprobiert werden. Oder umgekehrt, wenn bisher hausgemachtes Futter verwendet wurde, könnte anschließend eine hydrolysierte Diät ausprobiert werden.
Du siehst also, gerade bei Futtermittelallergien und -unverträglichkeiten erfordert es manchmal viel Geduld und Durchhaltevermögen. Aber es lohnt sich definitiv, dranzubleiben!
Abschließend möchte ich betonen, dass wenn du den Verdacht hast, dass dein Hund an einer Futtermittelallergie leidet, du nicht auf eigene Faust handeln und eine Ausschlussdiät durchführen solltest.
Besonders bei Allergien und Unverträglichkeiten ist eine gründliche Anamnese unerlässlich, möglicherweise in Kombination mit einem Futter- oder Allergietagebuch. Eine Ausschlussdiät erfordert sorgfältige Planung und Durchführung.
Jedes Mal, wenn du eine neue Fleischsorte ausprobierst und deinem Hund gibst, fällt diese Möglichkeit für eine Ausschlussdiät weg. Die Suche nach einer geeigneten Diät wird dadurch nicht nur schwieriger, sondern auch kostenintensiver.
Daher mein Appell: Suche fundierte und individuelle Unterstützung. Hier findest du Hunde-Ernährungsberater*innen, die ihre Ausbildung bei uns absolviert haben und sich intensiv mit Futtermittelallergien und Darmaufbau beschäftigt haben. Neben der Ursachenfindung ist die “Darmsanierung” ein weiteres wichtiges Thema bei Allergikerhunden.
Falls du aus diesem Text etwas Neues mitnehmen konntest, würde ich mich über einen Kommentar von dir freuen.
Liebe Anja,
ich bin zwar Team Katze, liebe aber alle Deine Beiträge sehr. Sie sind wahnsinnig informativ, super erklärt, sehr ausführlich und geben umfangreiches Wissen wider. Dadurch, dass mir die Unterschiede zwischen Hund & Katz bekannt sind, kann ich dennoch einige Informationen für mich herauspicken. Ich liebe Deine Beiträge sehr, ganz egal, ob Blogbeitrag, Info-Post usw. Ich freu mich auf jeden einzelnen. Vielen Dank für diese tolle Wissensweitergabe und -vermittlung ❤️
Hallo liebe Tina,
vielen lieben Dank für dein wundervolles Feedback 🙂
Damit hast du mir meinen heutigen Tag versüßt.
Liebe Grüße
Anja
Liebe Anja, verfolge schon lange deine fachlich fundierten, gut erklärten und übersichtlich dargestellten Beiträge. Du hast mich und meine Hündin Enna, die an atopischer Dermatitis litt, eine zeitlang sehr gut betreut. Ich danke dir für die vielen kostenfreien wertvollen Infos.
Hallo Ingrid,
vielen lieben Dank für deine schönen Worte 🙂
Liebe Grüße
Anja
Hallo Anja,
ein super gut geschriebener Beitrag!
Lg Sibille