Glossar
A
adult = erwachsen
alkalisch = basisch (z.B. auf pH-Wert bezogen)
alimentär = die Ernährung betreffend, futterbedingt
Ammoniak = chemische Verbindung von Stickstoff und Wasserstoff, Ammoniak, genauer Ammonium, entsteht bei der Verdauung von Proteinen und ist giftig für den Körper. Deshalb wird es umgewandelt und über den Urin ausgeschieden.
Aminosäuren = chemische Verbindungen, welche die Baustein von Proteinen darstellen
Anämie = auch Blutarmut genannt. Es handelt sich um einen Mangel des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin und/oder dem absoluten Mangel an roten Blutkörperchen (Erythrozyten)
Antikörper = Proteine, welche der Körper als immunologische Reaktion auf Antigene bildet. Wichtiger Bestandteil der Immunfunktion.
Antioxidans = chemische Verbindung, im zellulären Kontext: Antioxidantien verlangsamen oder verhindern die Oxidation (=Beschädigung der Zell(funktionen) durch Sauerstoffradikale).
Arachidonsäure = ungesättigte Omega-6-Fettsäure, welche vorrangig in tierischen Produkten vorkommt. Ihre Wirkung im Körper ist eher entzündungsfördernd.
Arginin = essentielle Aminosäure
Ascorbinsäure = Vitamin C
Atome = Die Bausteine aus denen alle festen, flüssigen und gasförmige Stoffe bestehen.
Aujeszky-Virus = Ein Virus aus der Familie der Herpesviren. Sein Hauptwirt sind Schweine. Bei Hunden kommt es im Verlauf der Erkrankung zu Gehirn- und Rückenmarksentzündungen und später zum Tod. Die Übertragung kann zum Beispiel über rohes (Wild-)Schweinefleisch erfolgen.
B
Ballaststoffe = unverdauliche Nahrungsbestandteile, vorwiegend von Kohlenhydraten. Sie regen die Peristaltik des Darms an.
basisch = pH-Wert > 7
Betacarotin = Vorstufe von Vitamin A aus Gemüse
Biologische Wertigkeit = Maß für die Qualität eines Eiweißes, je höher, desto effizienter kann die Umwandlung in körpereigenes Eiweiß erfolgen
Biotin = Vitamin B7
C
Caecum = Blinddarm, Abs. des Dickdarms
Canini = Eckzähne
Cholecalciferol = Vitamin D
Cholesterin = in tierischen Zellen vorkommender, fettartiger Naturstoff
Cobalamin = Vitamin B12
Coenzym A = ein Coenzym welches zur Aktivierung gewisser Stoffe notwendig ist und somit einen direkten Einfluss aus den Fettstoffwechsel, sowie den Zucker- und Proteinstoffwechsel hat.
Colon = Grimmdarm, Abs. des Dickdarms
D
Disaccharide = Zweifachzucker
DNA = Desoxyribonukleisäure; Nukleinsäure, welche die Erbinformationen aller Lebewesen und DANN-Viren trägt.
Docosahexaensäure (DHA) = mehrfach ungesättigte Omega-3-Fettsäure
Duodenum = Zwölfingerdarm, Abs. des Dünndarms
E
Eicosanoide = Substanzgruppe, welche aus mehrfach ungesättigten Fettsäuren besteht. Sie sind in einer Vielzahl biologischer Vorgänge eingebunden und arbeiten z.B. als Signalmoleküle im Körper.
Eicosapentaensäure (EPA) = mehrfach ungesättigte Omega-3-Fettsäure
Eiweiß = umgangssprachliche Bezeichnung für Protein
Elektrolyte = kleine geladene Teilchen, welche für wichtigste Zellstoffwechselvorgänge benötigt werden; im medizinischen Kontext v.a. Kalium, Natrium, Calcium, Magnesium, Chorid, Phosphat
Embryo = Lebewesen in der Frühphase der Entwicklung im Mutterleib; danach Fötus
endokrin = z.B. eine Drüse, welche ihre Stoffe in die Blutbahn abgibt; Beispiel: endokriner Anteil der Bauchspeicheldrüse = Hormone werden in die Blutbahn abgegeben
Enteritis = Darmentzündung
Enzym = organische Verbindung, welche Stoffwechselaktivitäten steuert
exokrin = z.B. eine Drüse, welche ihre Stoffe „nach außen“ abgibt; Beispiel: exokriner Anteil der Bauchspeicheldrüse = Enzyme werden in den Dünndarm (genauer in den Zwölffingerdarm) abgegeben
exponentiell = mathematisches Modell für einen Wachstumsprozess; in den gleichen Zeitschritten vervielfacht sich die Größe um einen gleichbleibenden Faktor
F
Fette (Lipide) = Sammelbezeichnung für (größtenteils) wasserundurchlässige Naturstoffe
Fettsäuren = gehören zu den Fetten; gesättigt und ungesättigt; kurz-, mittel- und langkettig
Fetus/Foeten = Entwicklungsphase eines Lebewesens im Mutterleib; Beginn: Ausbildung innerer Organe; Ende: Geburt / Schlupf
Fibrose = krankhafte Vermehrung von Bindegewebe innerhalb von Geweben oder Organen (z.B. Lungen- oder Leberfibrose); geht i.d.R. mit Funktionseinschränkungen / Funktionsverlust einher
Folsäure = Vitamin B9
freie Sauerstoffradikale = siehe Sauerstoffradikale
Fructose = umgangssprachlich Fruchtzucker; Kohlenhydrat, genauer ein Einfachzucker (Monosaccharid)
G
Galaktose = Einfachzucker (Monosaccharid), welcher zusammen mit Glucose (Traubenzucker) die Lactose (Milchzucker) bildet
Gaster = anderer Begriff für Magen
Gastritis = Magenschleimhautentzündung
GIT-Organe = Gastro-Intestinal-Organe (Magen und Darm)
Glucose = Einfachzucker (Monosaccharid); auch als Traubenzucker bezeichnet
Glycerin = Zuckeralkohol, dreiwertiger Alkohol; Bestandteil von Triglyceriden (Form von Fetten und Ölen)
Glycogen = Vielfachzucker (Polysaccharid); Speicherform von Glucose
Glycosaminoglycane = auch Mucopolysaccharide; kurz GAGs, komplexe Polysaccharide (Vielfachzucker), kommen in Bindegewebe und Knorpel vor
Gluten = Gluten ist ein natürliches Eiweiß (aufgrund seiner Eigenschaften, auch als Klebereiweiß bezeichnet), das in verschiedenen Getreidesorten vorkommt.
Beim Menschen sind gluten-Unverträglichkeiten bekannt: die Zöliakie, Glutenunverträglichkeit
Zöliakie zählt zu den Auto-Immunerkrankungen. Durch den Kontakt mit Gluten bildet der Körper Antikörper, die sich gegen das eigene Gewebe richten und zur Zerstörung der Darmzotten führen. Die Folgen sind unter anderem schwere Durchfällen und Leistungsabfall.
Beim Hund gibt es nur beim Irish-Setter-Familien eine erblich bedingte Glutenunverträglichkeit, doch gilt sie inzwischen als getilgt.
Ansonsten spielt die Glutenunverträglichkeit beim Hund nach derzeitigem Forschungsstand keine Rolle.
H
Hämoglobin = roter Blutfarbstoff, Zuständig für den Transport von Sauerstoff und Kohlenstoff
Harnstoff = organische Verbindung; bei Säugetieren harnpflichtig
harnpflichtige Substanzen = kleinmolekulare Endprodukte des Stoffwechsels; sie müssen kontinuierlich über die Nieren / den Urin ausgeschieden werden, da eine Anreicherung im Körper zu einer Vergiftung (Urämie) kommt; Kreatitin, Harnstoff, Harnsäure
Hormon = Signal- / Botenmolekül zur Steuerung von Körperfunktionen
Hepar = Leber
Histidin = essentielle Aminosäure
Hypothyreose = Schilddrüsenunterfunktion
I
idiopathisch = ohne erkennbare Ursache
Incisivi = Schneidezähne
Intrinsic Factor = notwendiger Faktor zur Aufnahme von Vitamin B12 im Darm; gebildet von Magen und Bauchspeicheldrüse
Ileum = Hüftdarm, Abs. des Dünndarms
Intermediärstoffwechsel = Zwischenstoffwechsel; Prozesse wie z.B. der Abbau von großmolekularen Stoffen wie Proteinen zu kleinermolekularen Stoffen wie Aminosäuren
Isoleucin = essentielle Aminosäure
J
Jejunum = Leerdarm, Abs. des Dünndarms
K
Keratin = Protein; kommt als wichtiger Baustoff in Haut, Haaren und Krallen/Anhangsorganen vor.
Kilojoule (KJ) = Maßeinheit für Energie; 1 KJ entspricht 1000 Joule
Kilokalorien (kcal) = Maßeinheit für Energie; 1 kcal entspricht 1000 Kalorien
Klinik / klinisches Bild = Gesamtheit aller Symptome, welche im Rahmen einer Erkrankung auftreten
Kohlenhydrate = Saccharide; wichtigste Form für die (schnelle) Energiegewinnung
Kohlenstoff = Nichtmetall welches die Grundstruktur der meisten organischen Moleküle (DANN, RNS; Proteine, Kohlenhydrate, Fette)
Kollagen = Protein des Bindegewebes; v.a. in Haut, Knochen, Knorpel
Kropfbildung = Vermehrung der Schilddrüsenzellen, z.B. durch einen Jodmangel
L
Leucin = essentielle Aminosäure
Lipide = Fette
Lysin = essentielle Aminosäure
M
Makronährstoffe = Fette, Kohlenhydrate und Proteine
Megajoule (MJ) = 1000 Kilojoule (kJ)
Methionin = essentielle Aminosäure
Mikroorganismen = Einzelwesen, welche nicht mit dem bloßen Auge erkennbar sind. Dazu gehören zum Beispiel Bakterien, Viren, Einzeller, einige Pilze, etc.
Mineralstoffe = Calcium, Phosphor, Magnesium, Kalium, Natrium, Chlorid
Molekül = ein Teilchen bestehend aus zwei oder mehreren Atomen
Molare = Backenzähne
Monosaccharide = Einfachzucker (Glucose)
Mucopolysaccharide = siehe Glycosaminoglycane
Myoglobin = Muskelprotein, welches Sauerstoff aufnehmen und abgeben kann; von wichtigster Bedeutung für den Muskelstoffwechsel
N
Niacin = Nikotinsäure = Vitamin B3
Nikotinsäure = Niacin = Vitamin B3
NRC = National Research Council; eine Organisation in der unabhängige Wissenschaftler auf der Basis von umfassenden wissenschaftlichen Studien Bedarfswerte für Tiere festgelegt haben
nutritiv = die Ernährung betreffend
O
Oesophagus = Speiseröhre
Omega – Fettsäuren = gehören zu den ungesättigten Fettsäuren, z.T. mit wichtigem Einfluss auf den Körper
Osteomalazie = schmerzhafte Erweichung der Knochen, i.d.R. ausgelöst durch einen Vitamin D- und/oder Calcium-Mangel
Osteoporose = auch als Knochenschwund bezeichnet; Abnahme der Knochendichte
Osmotischer Druck = Druck zwischen zwei Flüssigkeiten, welche mittels einer teildurchlässigen Membran getrennt sind. Die Flüssigkeit mit geringerer Molekülkonzentration, strömt zu der mit der höheren Konzentration.
Oxidation = in diesem Kontext: Beschädigung der Zell(funktionen)durch Sauerstoffradikale.
Oxalsäure = Oxalsäure und ihre Salze, Oxalate genannt, kommen in der Natur häufig vor. Insbesondere Spinat und Rote Bete sind für ihren hohen Gehalt an Oxalsäure bekannt.
Durch Oxalsäure werden in Verbindung mit anderen Nährstoffen wie Kalium unlösliche Salze gebildet, die sogenannten Oxalate. Gelangen sie ins Blut, binden sie sich an Calciumionen und bilden damit wasserunlösliches Calciumoxalat. Dieses muss über den Urin wieder ausgeschieden werden. Bei zu großen Mengen, geringer Wasserzufuhr oder unzureichender Nierenfunktion kann es sein, dass das Salz als Kristalle in den Nieren eingelagert wird. Nieren- bzw. Harnsteine können die Folge sein.
P
Pankreas = Bauchspeicheldrüse
Pankreatitis = Bauchspeicheldrüsenentzündung
Pankreasinsuffizienz = Bauchspeicheldrüseninsuffizienz
Panthothensäure = Vitamin B5
Pepsinogen = einer der Hauptbestandteile der Magensäure
Phenylalanin = essentielle Aminosäure
pH-Wert = Maßeinheit für einen sauren oder basischen Charakter einer Lösung
Phytine = bioaktive Substanzen, welche vorrangig in Hülsenfrüchten, Getreiden und Ölsaaten vorkommen und als antinutritive Stoffe gelten, da sie mit Mineralien feste Komplexe bilden können und somit die Aufnahme der Mineralien in den Körper behindern können.
Prämolare = vordere Backenzähne
Proteine = aus Aminosäuren bestehende große Moleküle
Polysaccharide = Mehrfachzucker (z.B. Stärke aus Kartoffeln)
Pyridoxin = Vitamin B6
Progression = Voranschreiten, Weiterentwicklung
Phytinsäure = Phytinsäure ist in Vollkorn, Hülsenfrüchten aber auch Nüssen und Saaten enthalten und kann die Verfügbarkeit von Mineralstoffen verschlechtern. Sie dient der Pflanze als Hauptspeicher für Phosphor. Phytinsäure bildet bedingt durch ihre chemische Struktur mit Protein und einem Teil der Mineralstoffe wie Eisen, Calcium, Magnesium, Kupfer, Zink und Mangan Komplexe, sodass der Körper nicht mehr so einfach darauf zugreifen kann. Diese Verbindungen nennt man auch Phytate.
Allerdings enthalten die Lebensmittel nicht nur Phytinsäure, sondern auch ein Enzym mit dem Namen „Phytase„. Wenn dieses Enzym aktiviert wird, baut es Phytinsäure ab und sorgt dafür, dass die Nährstoffe besser aufgenommen werden können.
R
Rachitis = Osteomalazie des jungen Hundes
Rectum = Mastdarm, Abs. des Dickdarms
Retinol = Vitamin A
Riboflavin = Vitamin B2
S
Saccharide = Kohlenhydrate
sauer = pH-Wert < 7
Sauerstoffradikale, freie = entstehen als Nebenprodukt der Zellatmung; aber auch durch Umweltgifte; können Zellen bei Überfluss beschädigen
Salzsäure = einer der Hauptbestandteile der Magensäure
Schwermetalle = Metalle mit einer Dichte > 5 g/cm³; z.B.: Blei, Cadmium, Chrom, Quecksilber
Spurenelemente = Eisen, Kupfer, Zink, Mangan, Jod, Selen
Stickstoff = chemisches Element, welches Bestandteil von z.B. Proteinen ist
Synthese = Bildung; bzw. Verbindung / Zusammensetzung von Einzelbestandteilen
T
Thiamin = Vitamin B1
Thiaminase = Enzym, welches Thiamin im Körper zerstört
Threonin = essentielle Aminosäure
Tocopherol = Vitamin E
Tryptophan = essentielle Aminosäure
toxisch = giftig
U
Umsetzbare Energie (uE) = metabolische Energie; die Energiemenge, die dem Tier aus dem Futtermittel zur Verfügung steht
V
Valin = essentielle Aminosäure
Verdaulichkeit = Maß für die Resorptionsrate im Dünndarm, je höher, desto mehr kann im Dünndarm resorbiert werden = kleinere Kotmenge
Vili intestinales = Darmzotten
Vitamine = organische Verbindungen, welche für die Aufrechterhaltung von Lebenswichtigen Funktionen benötigt werden
Ventrikel = erste Bedeutung: Kammer/Hohlraum (z.B. im Herzen);
Z
Zoonose = Infektionskrankheit (durch z.B. Bakterien oder Viren ausgelöst), welche wechselseitig zwischen Menschen und Tieren übertragen werden können.
Abkürzungen
Joule = 1000 Milijoule
kJ = Kilojoule = 1000 Joule
MJ = Megajoule = 1000 Kilojoule
kcal = Kilokalorien = 1000 Kalorien