Inhalte dieser Seite
- 1 Wie ist ein gesundes Gelenk aufgebaut?
- 2 Wenn Arthrose entsteht… Was passiert in einem kranken Gelenk?
- 3 Was versteht man unter einer Multimodalen Therapie?
- 4 Physiotherapie inklusive Massagen, Chiropraktik, Osteopathie, Akupunktur
- 5 Bewegung/ Muskelaufbau/ Gewichtsreduktion
- 6 Schmerzmitteltherapie
- 7 Homöopathische Arzneimittel
- 8 Ergänzungsfuttermittel / Chondroprotektiva
- 9 Blutegeltherapie
- 10 Goldimplantation
- 11 Bestrahlungstherapie
- 12 Gelenkinjektionen
- 13 Chirurgische Maßnahmen
- 14 Was mach ich nun bei Rocky?
Auch Rocky leidet unter Arthrose, verursacht durch Ellbogendysplasie. Die Ursachen, Symptome und Therapieoptionen der Ellbogendysplasie kannst Du in meinem Artikel zur Ellbogendysplasie nachlesen.
Die Therapieoptionen einer Arthrose sind vielfältig und zielen alle auf Eins hinaus: Das Voranschreiten der Erkrankung so gut es geht hinauszuzögen. Denn eins muss man vorab schon wissen, Arthrose ist nicht heilbar… leider.
In diesem Artikel erfährst Du welche Möglichkeiten der Arthrose Therapie es gibt. Und warum es so wichtig ist, verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zu kombinieren.
Wie ist ein gesundes Gelenk aufgebaut?
Durch Gelenke ist es möglich, dass zwei Knochen sich bewegen können, z. B. Beugung, Streckung oder Drehung. Ein echtes Gelenk besteht immer aus dem Gelenkknorpel, einem Gelenkspalt, eventuell Bändern und einer Gelenkkapsel, die das Gelenk umgibt. Daneben gibt es auch unechte Gelenke, sogenannte Synathrosen oder Fugen genannt, diese werden durch ein Füllmaterial miteinander verbunden. Die Beweglichkeit ist bei diesen Gelenken stark eingeschränkt.
Die innere Schicht der Gelenkkapsel sondert Synovia (Gelenkschmiere) ab, dadurch erhält das Gelenk seine Beweglichkeit. Sie wirkt stoßdämpfend und versorgt den Knorpel mit wichtigen Nährstoffen. In der Gelenkkapsel sind außerdem die Blutgefäße und Nervenfasern angesiedelt und die Gelenkkapsel bildet das Bindeglied zwischen Knochen und Knorpel.
Die eigentliche Knorpelschicht hat keine eigene Blut- oder Nervenversorgung, sodass sie ausschließlich durch die Gelenkschmiere versorgt wird. Damit dies gut funktioniert, benötigt das Gelenk Bewegung, so wird die Synovia quasi in den Knorpel gedrückt. Der Knorpel selbst besteht aus hyalinen Knorpel und hat damit sehr gute stoßdämmende Eigenschaften.
Wenn Arthrose entsteht…
Was passiert in einem kranken Gelenk?
Durch z. B. Fehlstellungen oder Fehlbelastungen wird der Knorpel im Gelenk dünner und es entstehen Mikroverletzungen. Die kleinen Verletzungen führen dazu, dass der Körper Bindegewebe als Ersatz bildet. Der hyaline Knorpel, der in einem gesunden Gelenk zu finden ist, wird durch Faserknorpel (eine Art Ersatzknorpel) ersetzt. Jedoch ist dieser Knorpel bei weitem nicht so belastbar wie der hyaline Knorpel.
Wenn das Gelenk bereits so geschädigt ist, dass keine Knorpelzellen mehr vorhanden sind, kann sich leider kein neuer Ersatzknorpel bilden und es verbleibt quasi ein „Loch“.
Deshalb sollte in der Arthrose Therapie das oberste Ziel sein: den Krankheitsverlauf zu verlangsamen, die Beweglichkeit der Gelenke aufrecht zu halten und die Schmerzen zu reduzieren. Damit der Hund eine möglichst gute Lebensqualität hat. Bewährt hat sie hier die Multimodale Therapie.
Was versteht man unter einer Multimodalen Therapie?
Unter einer Multimodalen Therapie versteht man die Kombination von Schmerzmitteln mit verschiedenen Wirkmechanismen als auch die gleichzeitige Behandlung mit anderen verschiedenen Therapieverfahren um das Voranschreiten der Arthrose möglichst zu verlangsamen. Durch die Kombination verschiedener Verfahren können Nebenwirkungen gesenkt und gleichzeitig der Therapieerfolg gesteigert werden. Als Ergänzung eignen sich Physiotherapie, Akupunktur und Co., Gewichtsreduktion, Ergänzungsfuttermittel wie Chondroprotektiva, Blutegeltherapie, Goldakupunktur, chirurgische Maßnahmen oder Strahlentherapie.
Wie schon erwähnt, sind die Möglichkeiten der Arthrose -Therapie vielfältig. Ich möchte dir die wichtigsten vorstellen.
Physiotherapie inklusive Massagen, Chiropraktik, Osteopathie, Akupunktur
Egal für welche Behandlung man sich entscheidet, dass Ziel ist grundlegend das Gleiche. Die Beweglichkeit der Gelenke zu erhalten oder zu verbessern, Verspannungen oder Blockaden zu lösen um damit die Gesunderhaltung des gesamten Körpers zu fördern.
Denn wenn ein Hund auf Grund einer chronischen Arthrose andere Körperteile mehr belastet, um das erkrankte Gelenk zu entlasten, führt das zu Veränderungen im Gangbild und einer Fehlbelastung der anderen Körperteile und damit auch zu mehr „Verschleiß“. Durch ein regelmäßiges Training und regelmäßige Durchführung einer Physiotherapie, Akupunktur, Chiropraktik oder Osteopathie wird dem entgegengewirkt.
Rocky hat ziemlich schnell nach der Diagnose “Ellbogendysplasie” Schmerzmittel bekommen, da er immer wieder lahmte und wir es anders nicht in den Griff bekommen haben. Durch einen Zufall lernte ich damals eine Tierärztin kennen, die gleichzeitig Chiropraktik und Akupunktur durchführte. Bereits nach der ersten Behandlung fand ich, dass es Rocky besser ging. Wir wiederholten die Behandlung im Abstand von 4 Wochen und nach kurzer Zeit, lief er deutlich besser, sodass ich die Schmerzmittel reduzieren und schlussendlich komplett weglassen konnte.
Anschließend, in der Kleintierklinik hatte ich das Glück eine tolle Physiotherapeutin als Kollegin zu haben, die mir viel gezeigt und beigebracht hat. Das Thema ist so spannend, dass ich mich 2016 dann dazu entschlossen habe, selbst eine Ausbildung im Bereich Chiropraktik bei der „International Academy of Veterinary Chiropractic“ (IAVC) zu durchlaufen. Und so kann ich nun Rocky selbst chiropraktisch behandeln und auch Hugo wird regelmäßig durchgecheckt.
Jedem, der bisher noch nicht so viel Erfahrung mit diesen Therapiemöglichkeiten hat, kann ich nur wärmstens empfehlen, sich darüber zu informieren oder es einfach mal auszuprobieren
Meine Hunde lieben übrigens jegliche dieser Behandlungsoptionen.
Bewegung/ Muskelaufbau/ Gewichtsreduktion
Für die Aufrechterhaltung des Knorpelstoffwechsels ist Bewegung essentiell. Denn wie oben bereits erwähnt, hat der Knorpel selbst keine Blutgefäße über die er versorgt wird, sondern erhält seine Nährstoffe von der Gelenkschmiere, aus der angrenzenden Gelenkkapsel. Die Versorgung des Knorpels erfolgt also besser, wenn das Gelenk „arbeitet“. Zudem wird die Synovia unter Bewegung „flüssiger“ und passt sich den Bewegungen besser an. Bewegung ist also ein wichtiger Bestandteil bei der Behandlung. Früher hat man nach orthopädischen Eingriffen oft komplette Ruhigstllung verordnet, heute weiß man, dass eine gewissen, wohldosierte Bewegung deutlich besser für den Heilungsverlauf und den Muskelaufbau ist. Ganz nach dem Motto: „Wer rastest, der rostet“.
Auf abrupter Bewegung, schnellen Stopps, Ballspielen etc. sollte jedoch verzichtet werden, da bei diesen Aktivitäten enorme Kräfte auf die Gelenke wirkt. Besser sind dagegen Joggen, langsames Radfahren oder Schwimmen.
Muskelaufbau ist genauso wichtig wie Bewegung für die Gesunderhaltung der Gelenke. Wenn der Hund eine gute Muskulatur hat, kann er damit schwächere Gelenke kompensieren, da die Gelenke von der Muskulatur getragen werden. Durch eine einsetzende Schonhaltung des Hundes bei Arthrose kommt es häufig zum Muskelabbau, dem sollte mit gezieltem Training oder Physiotherapie entgegengewirkt werden.
Da bei übergewichtigen Tieren deutlich mehr Last auf den Gelenken liegt, sollte eine Gewichtsreduktion angestrebt werden. So trägt z. B. die Vordergliedmaße ca. 60 Prozent des Körpergewichtes. Hunde die unter Arthrose leiden, sollte man daher eher „sportlich“ halten um die Gelenke so gut es geht zu entlasten.
Schmerzmitteltherapie
Die Therapie mittels Schmerzmittel ist ein wichtiger Bestandteil bei der Behandlung einer Arthrose. Ganz nach dem Motto: „So früh wie nötig, so spät wie möglich, können leichte Formen der Arthrose vielleicht schon mit Schonung, Physiotherapie, Muskelaufbau und Futtermittelzusätze in Griff zu bekommen sein. Nichts desto trotz, wenn der Hund Schmerzen hat, müssen diese behandelt werden.
Manchmal macht die Arthrose auch nur überübergehend Probleme, wenn der Hund einen „akuten Schub“ hat, der sollte natürlich auch mit Schmerz- und Entzündungshemmendenmitteln behandelt werden.
Dabei können verschiedene Medikamente zum Einsatz kommen:
- Nichtsteroidale Antiphlogistika
- Glukokortikoide/ Phen-Pred
- Metamizol
- Opioid-Analgetika/ Opioide
- Gapapentin
Nichtsteroidale Antiphlogistika (kurz: NSAID)
Sie werden als Mittel der Wahl bei chronischen Schmerzen, wie Arthrosen eingesetzt.
Wie wirken NSAID`s, welche Nebenwirkungen können auftreten?
NSAID`s hemmen die Bildung von Prostaglandinen, die als Entzündungsmediatoren dienen. Auf dem Markt gibt es verschiedene Präparate, die in unterschiedlicher Art und Weise die Bildung der Prostaglandine hemmen. Vereinfacht gesagt, gibt es Präparate, die selektiv die Bildung der Prostaglandine hemmen und andere die gleichmäßig alle, also nicht selektiv hemmen.
Die selektiv hemmenden NSAID`s sind dabei zu bevorzugen, da die Prostglandine auch andere wichtige Funktionen übernehmen, z. B. wirken sie schleimhautschützend im Magen. Die wichtigsten Nebenwirkungen werden somit durch die hemmende Wirkung auf die Prostaglandine verursacht.
Die häufigsten Nebenwirkungen sind Magen-Darm Beschwerden (wie Erbrechen, Appetitlosigkeit, Magenschleimhautentzündungen), Magengeschwüre und auch Blutungen. Diese Nebenwirkungen sind darauf zurück zu führen, dass Prostaglandine zwar zum einen als Entzündungsmediatoren wirken aber zum anderen auch die Magenschleimhaut schützen. Fällt dieser Effekt durch die Gabe der Medikamente weg, kann es zu den oben genannten Problemen kommen. Auch in der Niere wird die Bildung der Prostaglandine reduziert, dass wieder rum reduziert den Blutfluss in der Niere, was zur Niereninsuffizienz und im schlimmsten Fall zum Nierenversagen führen kann.
Aus klinischen Studien weiß man, dass Hunde unterschiedlich gut auf NSAIDs reagieren. Wenn also ein Medikament keine gute Wirksamkeit zeigt, sollte einfach mal ein anderes Präparat ausprobiert werden.
Präparate, die zur Gruppe der nichtsteroidalen Antiphlogistika gehören, sind z. B.: Rimadyl, Metacam, Previcox, Onsior oder Trocoxil.
Beachten sollte man außerdem, dass bei einer Langzeittherapie (so wie bei uns) regelmäßige Laboruntersuchungen durchgeführt werden. Dabei sollten besonders Blutbild, Leber- und Nierenwerte überprüft werden.
Gut zu wissen:
Ibuprofen und Diclofenac verursachen schon in kleinen Mengen bei Hunden schwere Magen-Darm Blutungen und sollten niemals angewendet werden. Paracetamol wirkt stark leberschädigend und bei der Katze kommt es sogar zur Vergiftung. Zusätzlich ist Paracetamol nicht wirksam beim Hund und sollte niemals angewendet werden.
Metamizol
Metamizol (Novalgin) nimmt wegen seiner spezifischen Eigenschaften eine Sonderstellung unter den NSAID`S ein. Es dringt leicht ins zentrale Nervensystem ein und hemmt dort die Prostaglandinproduktion. Im Gegensatz zu den anderen NSAID`s reichert es sich aber nicht im entzündeten Gewebe, Niere und im Magen an. Dadurch fehlt zwar einerseits die entzündungshemmende Wirkung aber andererseits treten keine typischen Nebenwirkungen auf.
Nachteilig ist, die relativ kurze Wirksamkeitsdauer, sodass die Tabletten 3x tgl. verabreicht werden müssen und das es „nur“ analgetisch wirkt und nicht entzündungshemmend. Für Hunde die aber eigentlich keine NSAID`s bekommen sollten, wäre das eine gute Alternative (z. B. Nierenleiden).
Da auch hier Nebenwirkungen möglich sind, wie die Reduktion der weißen Blutkörperchen, ist es ratsam, regelmäßige Laboruntersuchungen durchführen zu lassen.
Glukokortikoide/ Phen Pred
Glukokortikoide sind natürliche Hormone, die vom Körper in der Nebenniere produziert werden. Die wichtigsten Vertreter sind Kortison und Kortisol.
Sie besitzen an sich keine direkte analgetische Wirkung, sondern haben eine sehr gute entzündungshemmende und abschwellende Wirkung. Sie sind stärker entzündungshemmend als die NSAID`s, da sie noch weitere Entzündungsmediatoren hemmen.
Glukokortikoide kommen z. B. bei einem akuten Schub einer Arthrose, bei einer Gelenksentzündung die durch ein Trauma verursacht wurde oder bei Tumorschmerzen zum Einsatz. Gerade bei einem akuten Schub oder einer starken Entzündung eignet sich eine Kortisonbehandlung, die zumeist direkt ins Gelenk gespritzt wird und somit eine noch bessere Wirksamkeit hat.
Beachten muss man jedoch, dass Kortison den Knorpel schädigt. Nur häufig sind Gelenkinjektionen die einzige Möglichkeit die Entzündung einzudämmen. Denn je länger die Entzündung anhält, umso mehr wird allein durch die verschiedenen Entzündungsmediatoren das Gelenk geschädigt.
Kortison als Tablette sollte bei einer Arthrosebehandlung vermieden werden. Falls es doch eingesetzt wird, sollte es möglichst immer morgens eingenommen werden, da auch die körpereigene Kortisonproduktion zu dieser Zeit stattfindet. Des Weiteren kann, je nach Dosierung ein langsames, schrittweises Absetzen des Kortisons nötig sein, damit der Körper sich langsam an die reduzierte Menge gewöhnen kann. Niemals darf eine hohe oder länger andauernde Kortisongabe abrupt abgesetzt werden.
Beachtet werden muss auch, dass Cortison nie zusammen mit einem NSAID gegeben wird, da dies zu massiven Nebenwirkungen wie, Magenbeschwerden, Magengeschwür, Blutungen etc. führt.
Einzige Ausnahme ist das Medikament Phen-Pred. Eine Kombination aus Phenylbutazon (NSAID) und Prednisolon (Kortison). Ein sehr potentes Schmerzmittel, das jedoch nur über einen kurzen Zeitraum (maximal 1 Woche) gegeben werden sollte. Rocky hat es damals gar nicht vertragen und nur gebrochen, sodass ich nach dem 2. Tag damit aufgehört habe.
Die wichtigsten Nebenwirkungen von Kortison, je nach Dosierungsgrad sind: vermehrter Appetit und Durst und damit einhergehend vermehrter Urinabsatz, hecheln, Nervosität, Unruhe. Bei längerer Anwendung kann es zu Ödembildung, Muskelschwund, sowie zum Haarverlust oder dünnerem Haarkleid kommen.
Auch hier gilt, wenn Kortison über eine längere Zeit eingenommen wird, sollte in regelmäßigen Abständen das Blut (Blutbild, Leberwerte) kontrolliert werden.
Opioide-Analgetika, Opioide
Die Medikamente dieser Wirkstoffklasse hemmen bestimmte Rezeptoren (im zentralen Nervensystem, aber auch im Körper), die unter anderem auch für die Schmerzentstehung zuständig sind. Neben einer schmerzlindernden Wirkung, haben alle Opioide aber auch Auswirkungen auf die Atmung, Kreislauf, Darmtätigkeit und den Temperaturhaushalt. Katzen entwickeln z. B. grundsätzlich Fieber unter der Therapie mit Opioiden.
Da Opioide unterschiedlich stark an Rezeptoren binden, unterscheiden sich die einzelnen Opioide in ihrer schmerzlindernden Wirkung. So wirken Morphin, Fentanyl oder Methadon z. B. stark schmerzlindernd aber auch atemdepressiv (verlangsamte Atmung).
Tramadol
Tramadol ist schwächer analgetisch als die oben genannten Vertreter der Opioide. Wegen seines geringen Suchtpotential gehört es nicht zu den Betäubungsmitteln. Die Wirksamkeit wird sehr unterschiedlich beschrieben, von sehr gut wirksam bis hin zu keine ausreichende Wirksamkeit. Im Vergleich zu den anderen Schmerzmitteln hat Tramadol verhältnismäßig wenige Nebenwirkungen und kann auch bei Hunden mit Magenproblemen eingesetzt werden. Da Tramadol nur eine relativ kurze Wirkzeit hat, muss es häufiger angewendet werden (3x tgl.). Benommenheit ist eine mögliche Nebenwirkung und da Tramadol außerdem die Krampfschwelle herabsetzt, sollte es bei Epileptikern nur mit Vorsicht eingesetzt werden.
Gabapentin
Gabapentin ist ein Medikament aus der Humanmedizin und das Haupteinsatzgebiet ist die Behandlung neuropathischer Schmerzen (Nervenschmerzen). Neben diesem Einsatzgebiet hat es aber auch eine unterstützende Wirkung auf die klassischen Schmerzmittel und wird häufig in Kombination mit Opioden oder NSAID`s bei Hunden mit chronischen Schmerzen eingesetzt. Oftmals kann man dann die anderen Schmerzmittel reduzieren und hat dennoch eine gute schmerzlindernde Wirkung.
Die wichtigste Nebenwirkung ist eine „leichte Sedation“ die vor allem am Anfang einer Therapie auftritt und meist von alleine wieder verschwindet. Um diese Symptome zu minimieren, sollte die Dosis langsam gesteigert werden. Auch darf die Medikamentengabe nicht abrupt beendet, sondern muss langsam ausgeschlichen werden. Außerdem kann es zu einer potentiellen Leberschädigung kommen. Deshalb sollte auch hier eine regelmäßige Laboruntersuchung erfolgen.
Die Informationen zu den einzelnen Medikamenten reicht Dir nicht? Dann schau in meinem Blogartikel zu den Schmerzmitteln vorbei. Dort zeige ich Dir detailiert, welche Schmerzmittel bei Arthrose und Gelenkbeschwerden eingesetzt werden, wie sie wirken, welche Nebenwirkungen auftreten können und was bei der Gabe beachet werden muss.
Homöopathische Arzneimittel
Für die Behandlung einer Arthrose stehen etliche homöopathische Medikamente zur Verfügung. Zu den meisten kann ich nichts berichten und insgesamt findet man wenige Studien zur Wirksamkeit homöopathischen Mitteln.
Zwei bekannte und beliebte Medikamente sind Traumeel und Zeel, dessen Wirksamkeit auch in einer klinischen Studie bewiesen wurde.
Traumeel und Zeel
Durch die verschiedenen Inhaltsstoffe soll eine schmerz- und entzündungslindernde Wirkung erzielt werden. Während Traumeel eher bei akut auftretenden Schmerzen eingesetzt werden soll. Eignet sich Zeel vor allem zur Langzeitanwendung bei chronischen Schmerzen. Der genaue Wirkmechanismus ist noch nicht geklärt. Studien konnten jedoch eine Schmerzlinderung bei Arthrose belegen.
Ergänzungsfuttermittel / Chondroprotektiva
Die Ergänzungsfuttermittel, wie Chondroprotektiva (Knorpelschützende Substanzen) nehmen heute einen wichtigen Baustein bei der Behandlung der Arthrose ein.
Die wichtigsten sind:
Chondroitin und Glukosamin
(auch als Glykosaminoglykane = GAG bekannt). Sinnvoll ist eine Kombination der GAG mit dem Spurenelement Mangan, da es für die GAG-Synthese benötigt wird, die Bildung von Gelenkschmiere fördert und antioxidativ wirkt. Wichtig zu wissen ist, dass eine sichtbare Verbesserung erst nach mehreren Wochen einsetzt, in der Regel innerhalb der ersten zwei bis drei Monate. Eine langfristige, evtl. lebenslange Zufütterung der GAG ist sinnvoll.
Omega-3-Fettsäuren
Entzündungshemmenden Omega-3-Fettsäuren sind mehrfach ungesättigte Fettsäuren und spielen eine Rolle bei Entzündungsprozessen.
Ziel der Fettsäurenergänzung in der Arthrosetherapie ist es, das Verhältnis von Omega-3- zu Omega-6-Fettsäuren in der Nahrung zugunsten der Omega-3-Fettsäuren zu verändern, da diese entzündungshemmend wirken, während Omega-6-Fettsäuren eher entzündungsfördernd sind.
Positive Effekte auf die Gelenkgesundheit sind für die Omega-3-Fettsäuren EPA (Eikosapentaensäure) und DHA (Dokosahexaensäure) belegt. Hohe Konzentrationen dieser Omega-3-Fettsäuren sind in Fischöl aus Kaltwasserfischen (z.B. Lachs, Makrele, Hering) enthalten.
Auch bei den Fettsäuren dauert es meist zwei bis drei Monate, bis ein positiver Effekt nachweisbar ist.
Die neuseeländische Grünlippenmuschel
enthält einen für die Gelenkgesundheit förderlichen Cocktail aus GAGs, Omega-3-Fettsäuren, Vitaminen, Aminosäuren (u.a. Glutamin) und Mineralstoffen (Kupfer, Zink, Selen).
Neben den bekannten Wirkungen der GAGs und Omega-3-Fettsäuren scheint das Grünlippmuschelextrakt noch auf bisher nicht vollständig geklärte Weise entzündungshemmend zu wirken.
Studien zeigen positive Effekte von Grünlippenmuschelextrakt bei gering- und mittelgradiger Arthrose. Auch Grünlippenmuschepräparate zeigen in der Regel erst bei längerfristiger Anwendung von mehr als zwei Monaten deutliche Wirkung.
Kollagen-Hydrolysat
Ein Zufüttern von Kollagen soll dem Körper genau die Aminosäuren geben, die für den Kollagenauffabu gebaucht werden. In Studien konnte durch radioaktiv markiertem Kollagen-Hydolysat gezeigt werden, dass dieser tatsächlich in den Gelenken verbaut wird. Eine weitere Studie zeigte, dass bei Hunden mit leichter Arthrose nach 4-6 Wochen eine Verbesserung des Gangbildes erreicht werden konnte.
Auch Methylsulfonylmethan (MSM), Kukuma, Ackerschachtelhalm-Konzentrat oder traditionelle entzündungshemmende Pflanzenextrakte wie Teufelskralle oder Weidenrinde finden Einsatz bei der Behandlung.
Es gibt noch unzählige weitere Stoffe oder Pflanzenextrakte die knorpelschützende Eigenschaften aufweisen. Die oben aufgeführten zählen zu den Gängigsten.
In meinem Artikel: So helfen Nahrungsergänzungsmittel bei der Arthrose Deines Hundes, findest Du eine detaillierte Aufstellung aller Ergänzungsmittel, Dosierung und Wirkung.
Blutegeltherapie
Die Blutegeltherapie ist eine traditionelle Therapie, die sehr gute Erfolge bei der Behandlung von Arthrosen verzeichnen kann.
Wie wirkt die Blutegeltherapie?
Während des Saugvorganges werden mit dem Speichel verschiedene Substanzen in die Bisswunde gegeben, die zum einen entzündungshemmend wirken und zum anderen werden durch das „Absaugen“ des Blutes Entzündungsmediatoren entfernt.
So wirkt die Blutegeltherapie entzündungshemmend, schmerzlindernd, durchblutungsfördernd, gerinnungshemmend und regt die Lymphtätigkeit an.
Nach dem Ansetzen der Blutegel kann bis zu 24 Stunden eine Nachblutung auftreten, was auf die gerinnungshemmende Wirkung einiger der Substanzen zurück zu führen.
Goldimplantation
Ich kenne einige Hundebesitzer, die bei ihrem Hund eine Goldimplantation haben durchführen lassen und die alle durchweg positives berichten. Ich selbst habe keine eigenen Erfahrungen dazu, da Rocky „goldfrei“ ist und in der Tierklinik haben wir das Verfahren nicht angeboten. In einigen Studien konnte eine Wirksamkeit und damit einhergehend eine Verbesserung des Gangbilds nachgewiesen werden.
Die Goldimplantation eignet sich vor allem für Hunde mit Hüft- und Ellbogendysplasie, Kniegelenk- und Wirbelsäulenveränderungen. Wichtig ist auch hierbei, dass der Hund vorab gut diagnostiziert wurde, wie eine allgemeine und orthopädische Untersuchung, Röntgen, Bildgebung (CT oder MRT).
Doch wie wirkt nun eine Goldimplantation?
Tatsächlich ist der genaue Wirkmechanismus noch nicht abschließend geklärt. Man geht davon aus, durch die chemisch-physikalischen Eigenschaften der Goldstücke, es zu einem Weiterleitungsstop der Schmerzimpluse kommt, sodass die nicht an das Gehirn weitergeleitet werden. Ein weiterer Ansatz der Goldakupunktur soll darin bestehen, dass durch den dauerhaften Akupunkturreiz die umgebende Muskulatur entspannt und somit ein negativer Rückkopplungsmechanismus (d.h. Schmerz -> Muskelverspannung -> weitere körpereigene Schmerz) durchbrochen wird. Um eine Wirksamkeit zu erreichen ist es aber besonders wichtig, dass die Goldimplantate korrekt eingesetzt werden, also dicht ans Gelenk, mit direktem Kontakt (in ganzer Länge) zur Gelenkkapsel. Der Grund dahinter ist, dass die Schmerzimpulse aus dem entzündeten Gelenk über die Gelenkkapsel an das Gehirn weitergeleitet werden. Leider sieht man immer mal wieder Hunde, die zwar Goldimplantate haben aber die einfach falsch eingesetzt wurden.
Bestrahlungstherapie
In der Humanmedizin ist der Einsatz einer Strahlentherapie zur Schmerzlinderung ein bewehrtes Verfahren. Auch in der Tiermedizin kann man mittels einer Strahlentherapie eine Schmerzlinderung von Arthrosepatienten erreichen. Gerade bei den Hunden, bei denen durch Schmerzmittel keine Besserung der Schmerzen erzielt werden kann.
Dabei werden deutlich geringere Strahlendosen als bei der onkologischen Bestrahlung eingesetzt. Oftmals reichen schon 3-6 Behandlungen aus um auch sehr starke Arthroseschmerzen zu lindern. Um die Bestrahlung durchzuführen, muss der Hund in eine kurze Vollnarkose versetzt werden, insgesamt ist es aber ein sehr kurzer Eingriff.
Nebenwirkungen sind nicht zu erwarten. Bei den meisten Hunden tritt eine Verbesserung der Schmerzsymptomatik innerhalb der ersten 2-3 Wochen nach der Bestrahlung auf. Der Effekt hält in der Regel 4 bis 12 Monate an und kann anschließend problemlos wiederholt werden.
In Deutschland wird die Bestrahlungstherapie, soweit ich weiß in Hofheim, München, Hannover und Bramsche angeboten.
Gelenkinjektionen
Mittlerweile gibt es zahlreiche Verfahren die direkt am Gelenk angewendet werden und somit eine Verbesserung der Arthrosesymptomatik hervorrufen sollen.
Ich stell euch die gängigsten vor.
Die Behandlung mittels körpereigene aktivierte Blutplättchen (Thrombozyten)
Eine Vielzahl der Faktoren, die am Heilungsprozess beteiligt sind, stammen aus dem Blut, den Blutplättchen (Thrombozyten). Nach einer Verletzung werden diese Blutplättchen aktiviert und schütten so verschiedene Proteine (Wachstumsfaktoren) aus, die essentiell für die Heilung sind.
Bei diesem Verfahren wird dem Hund mit einer speziellen Spritze Blut abgenommen und anschließend zentrifugiert, dadurch werden die Blutplättchen und die Wachstumsfaktoren vom übrigen Blut getrennt. Dieses Konzentrat wird anschließend dem sediertem Hund in das betroffene Gelenk, Sehne oder auch Muskel gespritzt.
Ein Verfahren was sich hier bewährt hat, ist das sogenannte ACP (Autologes konditioniertes Plasma). Klinische Studien konnten eine Wirksamkeit der ACP Behandlung nachweisen. Auch Rocky hat schon mehrfach eine ACP Behandlung erhalten. Zum einen damals direkt im Anschluss an der Gelenksoperation und vor 2 Jahren litt Rocky erneut unter einem starken Arthroseschub, sodass wir uns nochmal für eine ACP Behandlung entschieden.
Hyaluronsäure
Sie ist ein wichtiger Bestandteil der Gelenkflüssigkeit, wird von den Zellen der Gelenkschleimhaut gebildet und ist für die „Schmierfähigkeit“ des Gelenks verantwortlich. Je nach Länge der Hyaluronsäureketten unterscheiden sich die Schmiereigenschaften. Da in einem arthrotischen Gelenk die Hyaluronsäurekonzentration deutlich geringer als in einem gesunden Gelenk ist, soll die Hyaluronsäure die Gelenkschmierung verbessern. Zudem wirkt auch die Hyaluronsäure entzündungshemmend. Eine mehrmalige Gelenkinjektion in Sedation ist nötig. Um den Effekt zu erhalten muss regelmäßig eine „Auffrischung“ erfolgen.
DualVis
Seit 2013 gibt es ein neues Hyaluronsäurepräparat, das aus 2 verschiedenen Komponenten (2 Kammern) besteht. Die beiden Phasen unterscheiden sich in ihrer Molekularität und Funktion. Die Hyaluronsäure aus der ersten Kammer soll den Entzündungsprozess eindämmen und die Bildung körpereigenen Hyaluronsäure unterstützen.
Die Hyaluronsäure in der hinteren Kammer hat die Struktur kleiner Kügelchen und wird während der Gelenkbewegung in den Gelenkknorpel gedrückt und dort eingelagert. Dadurch erhöhen sich die stoßdämpfenden Eigenschaften des Knorpels.
Bisherige Studienergebnisse sind äußerst vielversprechend. Die Hyaluronsäure wird auch hier beim sedierten Hund direkt ins Gelenk gespritzt. Auch hier ist eine mehrmalige Anwendung nötig. Da sich die Hyaluronsäure auch wieder abbaut, ist eine Auffrischung von Nöten um den Effekt aufrecht zu erhalten.
Stammzellentherapie
In einer kleinen Operation wird dem Hund Fettgewebe und Blut entnommen, was anschließend in einem spezialisierten Labor aufbereitet wird, sodass Stammzellen gewonnen und vermehrt werden. In einer 2. Sitzung wird dem Hund in Sedation nun das Konzentrat in das betreffende Gelenk gespritzt. Studien belegen, dass eine Verbesserung des Gangbilds nachweisbar sind.
Chirurgische Maßnahmen
Auch dieser Themenbereich beinhalten etliche mögliche Verfahren, die je nach Lokalisation zum Einsatz kommen können. Ich zähle die gängigsten auf, gehe jedoch nicht weiter auf die einzelnen Verfahren ein, sonst würde es den Rahmen des Artikel sprengen. Falls du jedoch mehr über eins der Verfahren erfahren wollt, lass es mich wissen. Dann würde ich mich gesondert dazu austoben.
Je nach Lokalisation besteht die Möglichkeit ein neues Gelenk einzusetzen. Beim Hüftgelenk ist dies auch schon sehr gut möglich. Beim Ellbogengelenk oder Kniegelenk befindet sich das Ganze jedoch noch in der Erprobungsphase.
Bei der Hüftgelenksdysplasie gibt es außerdem die Möglichkeit eine Femur-Kopf-Halsresektion durchführen zu lassen oder eine Denervation (hierbei werden Teile der die Gelenkkapsel zu versorgenden Nerven durchtrennt).
Bei manchen Gelenken kann über eine Versteifung des Gelenks nachgedacht werden (Arthrodese). Ziel ist es durch die Versteifung eine Schmerzfreiheit zu erzielen.
Bei Ellbogengelenken ist eine Umstellungsoteotomie (PAUL) möglich, damit soll eine Veränderung der Biomechanik des Ellbogengelenks erzielt werden.
Auch eine Gliedmaßenamputation kann in manchen Fällen eine Alternative darstellen wenn die Frage nach Euthanasie im Raum steht.
Wie ihr seht, gibt es zahlreiche Therapieansätze um die Arthrose in Schach zu halten. Und es werden ständig neue Verfahren entwickelt oder verbessert.
Was mach ich nun bei Rocky?
Rocky bekommt täglich zum Futter abwechselnd Zusätze zum Futter, wie Grünlippenmuschelpulver oder Teufelskralle dazu. Sowie Fischöl als Dauertherapie und seit kurzem versuchen wir mit Zeel die Arthrose stabil zu halten. Wenn er lahmt oder Schmerzen hat, bekommt er Previcox, da er das super verträgt und damit annähernd normal läuft. Rimadyl zeigt z. B. bei ihm keinerlei Verbesserung. Außerdem erhält er alle 4 Woche eine chiropraktische Behandlung, wird regelmäßig massiert oder macht Physiotherapie. Er schläft in einem orthopädischen Hundebett mit einer Viskomatratze, die er lüber alles liebt. Wir werfen keine Bälle, machen keine Dummyarbeit mehr und vermeiden jegliche Überanstrengung oder Überbelastung. So können wir momentan gut mit der Arthrose leben.
Wie sieht es bei Dir und Deiner Fellnase aus? Was machst Du um die Arthrose im Griff zu halten?
Ich freue mich auf Deine Antworten.
Dich interessieren Themen zur Hundegesundheit? Dann sind die folgenden Beiträge sicher interessant für Dich
Danke für die alles zusammen gefassten ausführlichen Informationen!!!
Bis auf die Strahlentherapie ( gibt es auch in Gelenhausen, Hessen )
haben wir alles , inclusive Medikamente und Ergänzungsmitteln ,probiert . Mein Labbi ist 14 Jahre und hat ein Trümmerfeld im Ellenbogengelenk. Eine Kombination aus vielen der aufgeführten Therapien ist wirklich sinnvoll . Wir haben jetzt wieder Dualvis spritzen lassen . Wird in einigen Klinike ( Löhnberg ) auch ohne Narkose ausgeführt. Vielleicht ist der Erfolg nicht ganz so effektiv, aber bei einem alten Hund ….
Viele Grüße
Hallo Antje,
danke für dein liebes Kompliment. Oh ja, durch eine Kombination aus einigen der genannten Verfahren konnte ich Rockys Arthrose auch bis heute gut in Schach halten. Aber man muss, wie du es schon angedeutet hast, ständig neue Sachen ausprobieren und viel testen. Ich hoffe, dass die Dualvis Injektion deinem Labbi geholfen hat. Liebe Grüße, Anja
Das habe ich in Löhnberg bei meiner 12 jahre alten Hündin machen lassen, Erfolg gleich Null.
Hallo Gabriela,
schade, dass es bei eurem Hund nicht funktioniert hat. Leider ist jeder Hund individuell und so klappt das Eine bei dem Einen besser und bei einem Anderen funktioniert es überhaupt nicht.
Ich finde es aber klasse, dass du uns an deinen Erfahrungen teilhaben lässt.
Ich wünsche dir und deiner Hündin alles Gute 🙂
Liebe Grüße
Anja
Hallo, ich bin auch leidgeprüft – mein Labby spricht leider auch sehr schlecht auf etliche Behandlungsformen an und ich bin wirklich am verzweifeln ??. Cody wir im Januar 5 Jahre und ich frag mich wie es weitergehen soll???
1jährig wurde das rechte Ellebogengelenk arthroskopiert.
Dann Goldimplantate, dann Stammzellen- dadurch ist dann etwas Ruhe eingekehrt – regelmäßig Ostheophatie, Physiotherapie – etliches an Zusatzfutter (von Curcuma bis Weihrauch) als Schmerzmittel gebe ich wenn es nicht mehr ohne geht auch Previcox, möchte aber so gut es geht darauf verzichten – als Alternative nehme ich CBD-Öl. Derzeit ist es wieder sehr schlimm – er will gar nicht Gassi gehen und geht auch ständig lahm, nachdem nun 12 Tage Previcox nix gebracht haben, war ich bei unserem Orthopäden und Cody hat eine Gelenksinjektion mit DualVis und ACP bekommen. Sag…. Wie lange muss ich hier auf eine Verbesserung des Gangbildes warten??? Geduld ist nun nicht gerade meine Stärke ??. Auch wenn das alles ein sehr teurer Spaß ist, wenn es ihm was bringt würde ich ihm das auch halbjährlich spritzen lassen. Am 4. Tag hat es erstmal ganz gut ausgesehen und dann haben wir es leider ein bisschen übertrieben und waren 40Minuten unterwegs – das war Zuviel und nun lahmt er wieder ??
Hallo Jutta, vielen dank für dein Kommentar. Das hört sich ja garnicht gut an und tut mir sehr Leid für euch. Ich kann mich da sehr gut in Euch hinein versetzen, da es mir mit Rocky damals auch so ging. Je nachdem, wie schwer entzündet das Gelenk ist, kann es mehrere Wochen dauern, bis sich eine Verbesserung zeigt. Auch wenn es schwierig ist, solltest du noch etwas Geduld haben und es vor allem langsam angehen lassen. Das du schon Physio und Osteopathie machst, finde ich super. Das solltest du unbedingt auch weiterhin machen. Ich drück euch ganz fest die Daumen, dass sich seine Arthrose wieder verbessert. Vielleicht hälst du mich ja auf dem Laufenden, dass würde mich sehr freuen. Liebe Grüße, Anja
Hallo Jutta,
wie geht es Deinem Cody heute, hat die DualVis Therapie bei euch geholfen?
Ich kann sehr gut nachvollziehen, wie es Dir
geht…Ich habe auch einen Labbi und wir kämpfen auch seit 3 Jahren mit der Arthrose.
Luke ist jetzt 8 1/2 Jahre alt, Schmerzmittel haben wir alle durch, nichts hilft. Derzeit bekommt er Cimalgex aber leider wirkt das Mittel nur 5 Std. etwas, dann lahmt er wieder. Gabapentin traue ich mich nicht zu geben, weil es sehr apathisch machen soll.
Goldimplantate, TCM, Physio, Blutegel, unzählige Nahrungsergänzungsmittel und jetzt CBD helfen nicht.
Ich bin auch verzweifelt und würde gerne noch die DualVis Therapie versuchen.
Vielleicht kannst Du berichten wo ihr wart und ob es geholfen hat?
Würde mich freuen.
Liebe Grüße
Mary
Habe beim surfen diese Seite entdeckt, da auch ich mich mit dem Thema Schmerzen beim Hund beschäftige. Wir, mein Freund und ich haben einen 13 oder vielleicht auch schon 14 jährigen Doggen Mix, weiß man nicht so genau, da er aus einem Tierheim stammt, der leider nun auch schon sehr mit den Gelenken zu kämpfen hat. Er hat ein steifes Gangbild, hat sichtlich Schmerzanfälle, tut sich schwer beim aufstehen, schwächelt immer mal wieder. Das Problem bei ihm, er mag keine Tierärzte und somit ist ein Gang zum Tierarzt jedes Mal ein Kraftakt für ihn, uns und dem Tierarzt. Die Situation ist dann folgende, Hund hat Beißkorb drauf und muss von meinem Freund und Tierarzthelferin festgehalten werden, während der Tierarzt zB. versucht eine Vene zu treffen. Es ist somit auch so gut wie unmöglich unseren Hund Galaxy untersuchen zu lassen, da er sich extrem gegen den Tierarzt währt und sich generell nicht gerne von fremden Menschen angreifen lässt, somit war auch Physiotherapie leider nicht möglich. Da Gax offensichtlich an Schmerzen leidet, geben wir ihm als Zusatz CBD-Öl, MSM, Glucosamin und Chondroitin, Karsivan, plus vom Tierarzt verordnet Tramal plus Canidryl, er hat auch gemeint, dass Gabapentin ihm helfen könnte. Dieses Medikament müsste aber mindestens 14 Tage gegeben werden, um heraus zu finden, ob das überhaupt hilft. Er hat auch einen empfindlichen Magen, auch das macht mir Sorge und dieser Hund, der sein ganzes Leben mit Leidenschaft gefressen hat und nun wenig Appetit zeigt, tut einem in der Seele weh. Leider hat unser Tierarzt nicht die allergrößte Auswahl an Schmerzmittel, er bietet Canidryl, Tramal, Previcox, Gabapentin, CBD-Öl und ein Kortisonpräparat, welches ich den Namen nicht kenne an. Verstehe auch nicht, warum soll man Tramal und Canidryl zusammen geben, geht nicht entweder Tramal oder Canidryl? Sollte ich vielleicht doch das Gabapentin versuchen? Oder soll ich es wirklich mit Kortison versuchen, obwohl er jetzt schon vermehrt trinkt, wahrscheinlich von den Tramal und Canidryl, Kortison soll ja das Durstgefühl noch mehr steigern. Nun habe ich doch mehr geschrieben als was ich eigentlich wollte. Vielleicht gibt es doch den einen oder anderen Ratschlag für uns, wie wir unserem Galaxy den letzten Abschnitt in seinem Leben noch etwas angenehmer gestalten können. Alles Gute, Liebe Grüße aus Wien, Martina
Hallo Martina,
das klingt ja wirklich nach einer schweren Arthrose bei den ganzen Medikamenten.
Vorneweg, ich finde es toll, dass ihr ihm schon einige Nahrungsergänzungsmittel gebt.
Die unterschiedlichen Schmerzmittel (Tramal, Canidryl) greifen alle an einer anderen Stelle an und manchmal muss man etwas experimentieren, bis man ein geeignetes Präparat gefunden hat. Zum Beispiel Canidryl. Es gehört zu den sogenannten NSAIDs in dieser Gruppe gibt es aber noch einige andere Vertreter, z. B. das Previcox. Ich weiß nicht, ob das schon mal versucht wurde. Man kann sich das ungefähr so vorstellen wie, bei dem einen hilft Ibuprofen besser und bei dem anderen Asperin.
Gabapentin kann man nun dazu verschreiben. Es hat zwei Eigenschaften, die man sich in der Schmerztherapie zu Nutze macht. Es wirkt zum einen Nervenschmerzmindern und zum anderen verstärkt es die schmerz- und entzündungshemmende Wirkung der NSAIDs. Da besonders die Gelenkkapsel viele Nervenfasern hat, erhofft man sich, dass diese Schmerzen gemildert werden. Aber ja, dein Tierarzt hat recht. Gabapentin benötigt einige Zeit bis ein wirksamer Wirkspiegel aufgebaut ist und einige Hunde kommen davon (vorallem in der Anfangszeit) müder und schlapper erscheinen, meist verschwinden diese Nebenwirkung nach einigen Wochen von alleine. Da der Körper sich auch daran gewöhnt, dass es nicht abrupt abgesetzt werden, sondern muss zum beenden ausgeschlichen werden. Ob es bei Galaxy hilft, kann man so tatsächlich nicht sagen. Ich kenne viele Hunde, die laufen damit super und ich kenne auch einige die damit garnicht gut zurecht kommen.
Ich selbst habe es meinem Hund auch eine Zeitlang gegeben (Kombination aus Previcox und Gabapentin) erhat sehr gut darauf angesprochen. Und wir haben in der Klinik auch einige Hunde mit Knochenkrebs, die mit der Kombination NSAID und Gabapentin fast schmerzfrei laufen.
Das Gute, es geht nicht so sehr auf den Magen, anders als die NSAIDs.
Wenn Galaxy Probleme mit dem Magen hat, würde ich immer zu einem Magenschutz (z. B. Omeprazol) raten. Das schont den Magen. Es bringt ja nichts, wenn es Galaxy unter der ganzen Therapie nicht gut geht.
Tramal dagegen ist ein vertreter der Opioide und kommt beim Menschen bei starken Schmerzen zum Einsatz und hat verhältnismäßig wenig Nebenwirkungen.Viele Studien konnten aber leider beim Hund keine gute schmerzlindernde Wirkung nachweisen und das ist auch meine eigene persönliche Erfahrung. Man kann das durchaus probieren aber wenn sich keine Besserung der Schmerzsymptomatik einstellt, sollte man überlegen, ob die Einnahme weiterhin sinnvoll ist.
Kortison kann man natürlich bei sehr schwerwiegenden Schmerzen versuchen. Da es eine sehr gute enzündungshemmende Wirkung hat. Ich würde es aber wegen den oben aufgeführten Nebenwirkungen nicht an die erste Stelle stellen.
Bei jeder Arthrosebehandlung sollte jedoch die Multimodale Therapie Ziel sein. Das heißt Schmerzmittel, Nahrungsergänzungsmittel, ggf. Gewichtsreduktion und Physiotherapie oder Massagen als Gesamtpaket. Vielleicht kannst du ja versuchen einige physiotherapeutische Übungen selbst Zuhause durchzuführen, bei Google oder Youtube gibt es zahlreiche Tipps dazu. Mein Hund liebt die Übungen zu Hause und genießt es sichtlich.
Das beste daran, man schafft eine tolle Bindung und baut die Muskeln auf und hält die Gelenke beweglich.
Ansonsten kann ich dir noch die Empfehlungen zur Schmerztherapie von der ITIS empfehlen.
Ich hoffe, ich konnte dir einpaar Anregungen geben.
Liebe Grüße nach Wien, Anja
Liebe Martina, die Kombination von verschiedenen Schmerzmitteln kann aus zwei Gründen sinnvoll sein. 1. Schmerzmittel aus unterschiedlichen Wirkstoffgruppen (TRAMAL = Opioid, Canidryl = NSAID) können sich ergänzen, da sie verschiedene Ansatzpunkte in der Schmerzbekämpfung haben. 2. Können Nebenwirkungen reduziert werden. Ob Gabapentin Sinn macht, sollte dein TA beurteilen können. Meiner bekommt gegen Arthrose, Spondylose mit Lähmung eine Kombination aus Tramal, Gabapentin und Praednisolon. Zusätzlich bekommt er noch eine Reihe von Kräutern und Tropfen, insbesondere CBD. Er ist erstmals seit Ewigkeiten „schmerzfrei“, Nebenwirkungen sehe ich nicht, die Blutwerte sind perfekt. Darüberhinaus habe ich bei vielen Hunden beobachten können, dass die Gabe von Teufelskralle den Antrieb zu gehen/laufen, sichtbar gesteigert hat.
Alles Gute.
Danke erst einmal für diese Seite, auf der ich das erste Mal wirklich Informationen bekomme die wir brauchen.
Bonny ist inzwischen 13,5 Jahre alt und konnte eines Tages im Alter von 2,5 Jahren nicht mehr alleine aufstehen. Der TA sagte uns das sie hochgradig HD in den Hüftgelenken hätte und Arthrose. Zusätzlich war die Gelenkpfanne zu kurz, so daß die Gelenkkugel nicht in der Gelenkpfanne gehalten wurde. Ich habe mich dann nach langer Suche für eine Gelenk Pfannendach Rekonstruktion bei einem TA in Heinsberg (NRW) entschieden. Das Ergebnis war super hat allerdings die Arthrose nicht aufgehalten die inzwischen in beiden Hüften massiv ist. Bonny erhält seit der OP zweimal jährlich Cartrophen gespritzt und monatlich Trocoxil was bisher ausgereicht hat. Troxocil ist ein NSAID welches nur einmal monatlich gegeben wird. Zusätzlich natürlich Grünlippschalenmuscheln, Chondroitin und Glukosamin und Teufelskralle. Inzwischen sind Bonnys Schmerzen deutlich stärker geworden. Der TA hat dann erst einmal Tramadol aufgeschrieben, welches ich jedoch nach 3 Wochen wieder abgesetzt habe da es sie extrem müde und antriebslos gemacht hat. Außerdem hat sie sich alle 5 Minuten auf den Boden geschmissen und den Nacken gekratzt. Ich weiß jetzt allerdings nicht ob sie die starken Narben auf den Schultern stören, die sie nach einer erfolgreichen Fibrosarkom OP im letzten Jahr hat oder ob sie insgesamt extremen Juckreiz hat der durch das Tramadol verursacht werden kann. Jedenfalls hat mir der TA jetzt Gabapentin aufgeschrieben, welches ich aber, nach Recherche im Internet in Pregabalin umgetauscht habe. Pregabalin ist dem Gabapentin sehr ähnlich, hat aber eine noch bessere Wirkung und längere Halbwertszeit. Pregabalin wird unter dem Handelsnamen Lyrica vertrieben.
Leider gibt es zu beiden aber keinerlei Studien bei Hunden und wenn ich die ganzen Nebenwirkungen lese bekomme ich Bedenken. Sind Bonnys Schmerzen tatsächlich so stark das ich das Risiko eingehen kann? Hat sie überhaupt Nervenschmerzen wogegen Lyrica nur helfen? Mein Hund hat extremes Vertrauen zu mir aber zeigt sie mir trotzdem wie sehr sie leidet? Wie erkenne ich ob sie an einem der vielen Nebenwirkungen leidet die auftreten können? Der TA hat mir Pregabalin 75mg aufgeschrieben (Bonny wiegt knapp 21Kg) Soll ich tatsächlich direkt mit dieser Dosis beginnen oder, wie im Netz beispielsweise beschrieben, mit 25mg beginnen und langsam steigern? Oder doch erst noch einmal etwas Anderes probieren?
Natürlich ist Bonny kein junger Hund mehr, ist leicht dement, schwerhörig (nicht gestellt ) und sieht auch schlecht aber sie möchte immer noch immer dabei sein, springt aufs Sofa und läuft Treppen, freut sich über alles und Jeden, nur die Spaziergänge sind für sie keine Freude mehr. Kann mir wer dabei helfen?
Hallo Silvia,
Danke für Dein Kommentar. Da habt ihr tatsächlich schon einiges durch. Wenn ihr das Tramadol nun wieder abgesetzt habt, beobachte mal, ob der Juckreiz dadurch besser wird. Eine mögliche Nebenwirkung von Tramaldol (wenn auch selten) kann Juchreiz sein. Aber es wäre auch denkbar, dass die bestehenden Narben ein störendes Gefühl auslösen.
Deine Bedenken hinsichtlich des Lyricas oder Gabapentin kann ich sehr gut nachvollziehen. Und ehrlicherweise muss ich sagen, dass ich sehr viele Hunde kenne, die anfangs Nebenwirkungen, wie Schlappheit, vermehrte Müdigkeit, Antriebslosigkeit zeigten. Aber sehr viele Hunde haben diese Nebenwirkungen tatsächlich nur zu Beginn der Behandlung und kommen nach 1-2 Monaten super zurecht mit dem Medikament. In der Klinik haben wir es sehr gerne eingesetzt, da die Schmerzlinderung sehr gut ist und auch mein eigener Hund bekam Gabapentin. er kam sehr gut damit zurecht und zeigte ein deutlich verbessertes Schmerzbild.
Ich würde es einfach mal probieren. Wir haben die Dosis des Medikamentes immer über einen Zeitraum von 2 Wochen gesteiger. Der Vorteilist, dass die Nebenwirkungenen, die vorrangig in der Anfangsphase entstehen, verringert werden. Du kannst mit 2mg/kg starten. Ich würde die Dosis dann nach 1 Woche weiter erhöhen bis die Enddosis von 4 mg/kg nach 2 Wochen erreicht ist. Eine gute Schmerzlinderung ist nach einer Woche Einnahme zu werwarten. Wenn ihr mit dem Medikament garnicht zurecht kommt, kann es jederzeit wieder abgesetzt werden. Dazu sollte es aber auch schrittweise ausgeschlichen werden. Ich persönlich würde dem Ganzen aber eine Chance geben und mindestens 4 Wochen durchhalten.
Gerade bei Hunden, die unter chronischen Schmerzen leiden, ist ein gutes Schmerzmanagment garnicht so einfach. Wenn man einige NSAIDs probiert hat, bleiben meistens (medikamentell) nur Tramadol, Gapabentin, Pregabalin oder stärkere Opioide.
Eine Alternative wäre eventuell eine Bestrahlungsbehandlung, wobei ich aus der Ferne nicht beurteilen kann, ob es in eurem Fall sinnvoll ist.Aber die Hunde, die wir in der Kinik so behandelt haben, kamen über längere Zeit ohne Schmerzmittel und Co. aus.
Weiter ist Physiotherapie, Osteopahtie oder Chriopraktik sicherlich eine tolle Sache. Denn durch die Arthrose verändert sich zum einen das Gangbild und andere Strukturen werden mehr belastet und gleichzeitig verliert der Hund Muskulatur durch die Schonhaltung. Doch Muskulatur ist das A und O bei einer Arthrose, da die Gelenke durch die Muskulatur getragen werden. Verspannungen und Co. können z. B. gut durch Massage gelindert werden. Das wird alleine nicht die Schmerzen nehmen, kann aber zu einer allgemeinen Verbesserung beitragen und das Wohlbefinden steigern.
Gerade bei Arthrose und chronischen Krankheiten ist es wichtig an mehreren “Schrauben zu drehen”.
Ich hoffe, ich konnte dir etwas helfen und drücke dir und Bonny ganz fest die Daumen.
Liebe Grüße, Anja
Hallo Anja!
Danke für die Infos. Wir haben jetzt genau 3 Wochen Pregabalin 75mg gegeben und es hat sich leider überhaupt nichts geändert außer dass Bonny am liebsten überhaupt nicht mehr raus gehen würde. Nicht mal in den Garten. Sie geht zwar kurze Runden “widerwillig” mit, schmeißt sich aber weiterhin alle 100 m auf den Boden und kratzt sich den Nacken. Sie hoppelt ansonsten nur noch im Galopp vor uns her um sich an der nächsten Ecke hinlegen zu können. Das Gabalin hat keine Veränderung gebracht, so dass wir es jetzt langsam ausschleichen werden. Inzwischen waren wir auch 2 mal bei der Physio. Die erste Behandlung war ganz ok (Bonny hat unendliche Geduld) aber bei der 2. hat sie sehr deutlich gezeigt das sie Schmerzen hat. Die Reizstrom Behandlung hat ihr relativ gut getan. Sie war hinterher allerdings vollkommen fertig und konnte sich kaum auf den Beinen halten. Ich habe die 3. Behandlung erst einmal zurückgestellt und abzuwarten was weiterhin geschieht (ich habe mir im Internet ein einfaches Reizstromgerät in einfachster Ausführung für Hunde bestellt um auch selber etwas tun zu können). Nur wie geht es jetzt weiter? THC? Was gibt es sonst noch? Breche ich die Pregalbalin Behandlung zu früh ab? Bonny hat aber auch nach 3 Wochen keinerlei Verbesserung erfahren oder ist es doch langsam Zeit die Süße gehen zu lassen…???
Gibt es noch eine Idee?
LG Silvia und Bonny
Hallo Silvia,
das tut mir richtig Leid, dass das Pregabalin leider nicht den gewünschten Erfolg gezeigt hat. Da Bonny ja scheinbar immernoch mit den Nebenwirkungen des Pregabalins zu “kämpfen” hat, würde ich tatsächlich eher zum absetzen (bitte langsam ausschleichen) tendieren. Ich würde Dir jedoch raten, dies auch nochmal mit Deinem behandelden Tierarzt abzusprechen.
Das ihr mit der Physiotherapie gestartet habt, finde ich ganz klasse.
Das Bonny nach der Reizstrombehandlung komplett erschöpft ist, kann ich gut nachvollziehen. Das sit tatsächlich anstrengend für den Körper.
Das würde ich auf alle Fälle weitermachen!
Auch CBD Öl könntest Du versuchen. Bei manchen hilft es sehr gut bei anderen leider nicht so viel. Leider gibt es bei vielen Dingen keine pauschale Antwort und muss probiert werden.
Je nachdem wo genau Bonny Arthrose hat, kann eine Cortisonbehandlung vielleicht sinnvoll sein. Aber das müsstest Du auch mit Deinem Tierarzt besprechen und Bonny darf dann keine anderen Schmerzmittel erhalten). Bei meinem Rocky hat das in schlimmen Phasen immer sehr gut geholfen…
Gerade bei reizstrom und Co. darf man keine allzu schnellen Wunder erwarten, deshalb würde ich das beobachten. Wann der Punkt gekommen ist, seinen Hund gehen zu lassen, ist in der Tat sehr schwierig. Und es ist mit eine der meistgestellten Fragen in der Praxis. Ich sage dann immer, Du wirst es merken, wenn der Zeitpinkt da ist. Und ich wurde noch nie enttäuscht. Alle Besitzer haben mir anschließend versichtert, dass sie es gefühlt haben, als der Zeitpunkt da ist. Du kennst Deine Bonny am besten. Du wirst merken, wenn sie nicht mehr kann. Da bin ich mir ganz, ganz sicher.
Ich drück Euch ganz fest die Daumen, Anja
Liebe Anja,
ich bin froh, auf Ihre Seite gestoßen zu sein. Ich habe eine 18-jährige Hündin, seit wenigen Wochen mit Arthrose. Seither haben wir eine Odyssee an Medikamenten durch, aufgrund der vielen Nebenwirkungen mussten wir ständig wechseln. Zur Zeit bekommt sie derzeit Phen Pred und Tralieve. Ich habe auf Empfehlung einer Freundin CBD-Öl hinzugegeben, 5% 3×2 Tropfen/Tag. Nun habe ich mit Schrecken gelesen, dass es Wechselwirkungen zwischen einigen Medikamenten und CBD gibt – der Verkäufer hatte mir versichert, es gäbe absolut keine Wechselwirkungen… Können Sie mir sagen, ob ich das CBD Öl weiterhin geben darf?
Vielen Dank im Voraus und herzliche Grüße,
Nicole
Hallo Nicole,
Wow, eine 18 jährige Hündin 🙂
Es kann tatsächlich zu einigen Wechselwirkungen kommen aber leider ist das bisher fast nicht untersucht und sind daher immer nur Einzelfälle bzw. Erfahrungswerte. Mögliche Wechselwirkungen wären Magen-Darm-Beschwerden, Müdigkeit und Schlappheit oder Blutbildveränderungen.
Wenn ihr jedoch mit dem CBD Öl gut zurecht kommt, würde ich es erstmal weitergeben!
Liebe Grüße, Anja
Mein Deutsch-Drahthaar/Berner-Sennenmix ist jetzt 15 Jahre alt, Vor 3-4 Jahren fing er an an der rechten Vorderpfote zu lahmen. Der Tierarzt, dem wir sehr vertrauen, hat beide Vorderpfoten geröngt und stellte eine gut sichtbare Schulterathrose rechts und eine weniger starke auch links fest. Wir bekamen Phen Pred verschrieben bei seiner Größe und Gewicht 5 am Tag. Caesar verträgt diese sehr gut und die Lähmung verschwand nach einiger Zeit. Nun ist er eben 13 Jahre alt und bekommt noch immer 5 Phen Pred, dazu 3 Grünlippmuschel und 2 Omega3-Fettsäuren. Dies aufgeteilt aud morgens und Abends. Die Atrhrose ist mittlerweile in allen 4 Pfoten und er läuft noch täglich 2x am Tag eine schöne Runde. Das Tempo bestimmt er selbst und auch die Richtung ganz wie er möchte. Wir sind glücklich ihn noch zu haben und er lebt palliativ ohne Schmerzen mit uns.
Hallo Dagmar,
vielen lieben Dank, dass du uns an euren Erfahrungen teilhaben lässt. Ich freue mich immer ganz besonders über solch persönliche Einblicke. Ich drücke euch die Daumen, dass es Caesar noch ganz lange so gut geht.
Alles Liebe für euch,
Anja
hallo anja,
ich habe eine fr. bulldogge mit arthrose und einem rückenproblem,das nächste woche per ct genau geklärt wird.
moment bekommt sie meloxoral,novaminsulfon und gabapentin- in der kombi seit 8 tagen. seit 2 tagen hat sie nun schlimmsten sprühdurchfall,sie kann es gar nicht halten,so extrem.
ich würde gern ein medik. weglassen,um zu sehen,woran es liegt.aber keins hat durchfall als nebenwirkung.ich tendiere zum gaba,da es ja auch kein tiermedi ist und sie mit anderen schmerzmitteln NIE durcfall hatte.
was denkst du?
lg,matze
Da der Durchfall zeitlich gut mit den Medikamenten in Zusammenhang gebracht werden kann, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es daher kommt. Ggf. kann mit Schonkost bereits dem Durchfall entgegen gewirkt werden. Hilft das nicht, solltest du einmal mit eurem behandelten Tierarzt Rücksprache halten, denn Meloxoral und Gabapentin können beide Magen-Darm-Probleme als Nebenwirkung verursachen.
Ich drücke euch die Daumen, dass beim CT alles gut verläuft und der Durchfall schnell wieder besser wird.
Liebe Grüße Anja
Hallo Anja,
Ich habe eine Frage zu CBD-Öl und Trocoxil.
Zur Vorgeschichte:
Meine Malteserhündin Lucy ist 11 Jahre alt und hat multiple Bandscheibenvorfälle. Sie wurde schon zweimal operiert, von weiteren Operationen wurde mir aufgrund der vielen Vorfälle abgeraten. Die letzte OP war im April 2019 und seither bekommt sie Trocoxil 20mg (ohne Pause), seit heuer im August alle drei Monate Kortison s.c. gegen die Ausfallerscheinungen die immer wieder auftreten und die Mobility Tabletten der Firma Rauch . Es gibt trotzdem Tage an denen es ihr schlecht geht, an diesen bekommt sie Novalgin Tabletten. Seit der letzten OP hat sie Probleme mit dem Darm bekommen, welche wir mit Spezialfutter und Darmbakterien aber einigermaßen im Griff haben.
Nun würde ich gerne CBD-Öl zusätzlich geben, in der Hoffnung das es ihr hilft. Habe in Internet jedoch etwas zu Wechselwirkungen mit Trocoxil gefunden.
Mein Tierarzt ist der Meinung, dass es bei ihr nicht mehr auf Wechselwirkungen ankommt, sondern darauf, dass es ihr möglichst gut geht. Sonst dürften wir Trocoxil, Kortison und Novalgin auch nicht kombinieren.
Wie sehen Sie das?
LG Julia
Hallo Julia,
tatsächlich kommt es bei der Kombination von Trocoxil und Kortison sehr häufig zu Nebenwirkungen. Leider habe ich bisher keine persönlichen Erfahrungen mit CBD-Öl und den anderen Medikamenten und kann daher leider keine Einschätzung abgeben.
Ich drücke euch ganz fest die Daumen.
Liebe Grüße
Anja
Was für eine tolle und informative Seite. Bin total begeistert und werde mich erstmal auf die Naturmedizin stürzen. Bin als Mensch schon mit diversen Medikamenten aus dem Bericht versorgt und möchte meinem 13 Jahre alten ungarischen Kettenhund, (wir haben ihn jetzt 1 Jahr) ein schmerzfreies und sorgloses Leben schenken. Hoffe ich bekomme noch viele schöne Jahre mit ihm. Wenn ich dann sehe, dass er hinten schmerzen hat, zerreißt es mir das Herz. Wir tun schon länger etwas dagegen, aber hier ist viel mehr Fachwissen und Menschenerfahrung zu lesen. Top
Danke an alle, die hier etwas geschrieben haben. Wünsche allen Fellnasen alles Gute
LG Stephanie
Hallo Stephanie,
vielen lieben Dank für das wundervolle Feedback! Ich finde es toll, dass ihr so einer armen Seele einen schönen Lebensabend bescheren möchtet und wünsch euch dafür alles erdenklich Gute.
Ganz liebe Grüße
Anja
super Bericht!!!
kann bestätigen, dass nicht alles bei jedem wirkt. unser Rex hatte drei Spondylosen im Rücken (Schäfer, Hochzucht). mit Gabapentin und Previcox + Omeprazol hat er noch ne gute Zeit gehabt, zuletzt unterstützt mit Rollwagen. hätten die Analfisteln, die er über zwei Jahre hatte, ihn nicht autoimmun geschafft, hätte der Rücken es länger mit diesen Medis gemacht. Wurde knapp 12Jahre.
Guten Abend, vielen Dank für diese super Website. Ich bin noch am suchen und eher verwirrt, da ich noch versuche Schmerzmittel zu umgehen und auch sehr unsicher bin, wann ich sie überhaupt einsetzten soll…. Vlt. kennt ihr das ja auch?
Meine Hündin aus Rumänien ist 6 und seid 3 Jahren bei uns. Ich fand es schon immer auffällig, dass sie eher steif läuft, der hintere Rücken nach oben gebeugt ist, nicht gerne mit Hunden spielt und sich dabei schnell verknackst. Die ist eher gemütlich.
Ich kann aber mehrere Tage am Stück mit ihr in den Bergen lange Wanderungen machen, ohne dass sie nächsten Tag müde ist, oder nicht mit will. Die Touren sind auch anspruchsvoll!
Nun habe ich sie vor einem Jahr röntgen lassen und es kam raus, dass die 3 letzten Bandscheiben verwachsen sind und eine hinter der Schulter wie ein Bandscheibenvorfall aussieht! Wahrscheinlich ein Schlag im Welpenalter o.ä. was nicht richtig ausgeheilt ist.
Ich habe schon etliche Nahrungsmittel durch und was bisher am besten hilft ist: abends Heizdecke auf kleinster Stufe, Massagen, Magnesium, Knochenmehl, Kollagen, Omega 3, Gelenktabletten, Vitamin B Komplex, Hagebutte, Nun möchte ich noch CBD-Öl ausprobieren.
Zudem bei Regen Regenjacke und bei niedrigen Temperaturen und kleinen Runden Decke drauf. Naß-Kalt auch gr. Runden mit Decke.
Bei Temperaturen unter 0 Grad dreht sie total auf. Sie ist evtl. ein Husky, Schäferhund, Shiba Inu, Terriermix…
Am besten ist die Heizdecke und danach Massage, danach ist sie gefühlt 3 Jahre jünger! Hat sie vlt. einfach gelernt mit den Schmerzen zu leben? Und vieles ist Verspannungsschmerz?
Wieso soll ich einem Hund der 5 Std wandern kann Schmerzmittel geben? Jedenfalls sagt das der Tierarzt….
Liebes VetDogs-Team,
ich habe aus einer problematischen Haltung seit einem halben Jahr eine 1o jährige 25 kg schwere mittelgroße
(Mix) Hündin. Eine ganze Liebe Ball afine Hündin, die offensichtlich nur mit Ball und Stock werfen beschäftigt wurde. Leider hat sie (kein Wunder) eine Ellbogen Arthrose. Die Schmerzmittel schlagen ihr sehr auf den
Magen trotz Gabe von Sucratin. Ich habe durch meinen vorherigen Hund (Labrador) gute Erfahrungen mit
Librela gemacht. Mein Tierarzt meinte aber, die Hündin könnte zwar Librela bekommen,müsste aber trotzdem
weiter auf Dauer ein Schmerzmittel dazu bekommen. Das leuchtet mir überhaupt nicht ein. Ich habe versucht , bei Zoetis (Librela Lieferant) nachzu fragen – die geben Tierhaltern aber keine Antwort. Habt Ihr einen Rat und /oder Erfahrung damit? Danke Lilo Blunck
Hallo Lilo,
aus der Ferne ist das natürlich immer schwierig zu beurteilen und zu bewerten. Aber vielleicht hilft es dir schon zu hören, dass ich selbst auch einen Labbi habe (13 Jahre alt) mit einer Ellbogengelenksarthrose, der Librela bekommt, da die “normalen” Schmerzmittel nicht mehr so gut funktionierten. Ich habe sehr gute Erfahrungen mit dem Medikament gemacht.
Such doch noch mal das Gespräch mit deiner Tierarztpraxis oder hole dir eine 2. Meinung ein.
Alles Gute,
Anja
hallo und guten tag. erstmal lob fuer ihre tolle und informative seite. eine kurze frage haett ich. mein labrador /36 kg hat arthrose und wird aktuell mit librela behandelt. zulezt hat er trotzdem schmerzen beim laufen kann die dosis librela auf 30 mg erhoeht werden und kann zudem ein nsaid wie metacam verabreicht werden? ist eine dauerbehandlung mit 2.5 mg pro tag sinnvoll oder macht es als nur 10 tage on/off mehr sinn. das ganze lombiniert mit magenschutz. hund wird naechsten monat 10 jahre. vielen lieben dank
Hallo Sebastian,
die empfohlene Librela-Dosis beträgt einmal monatlich 0,5 – 1 mg/kg Körpergewicht, sodass 30 mg bei einem Hund mit 36 kg möglich sind. Hinsichtlich der gleichzeitigen Gabe von Librela und NSAID`s gibt es aktuell noch keine Langzeiterfahrungen. Daher sollte die Komination aus beidem nur nach einer Nutzen-Risiko Bewertung Vorort durch den Tierarzt erfolgen. Darüber hinaus sollte die Therapie anschließend eng überwacht werden.
Ich hoffe, ich konnte dir damit weiterhelfen.
Liebe Grüße und deinem Hund alles Gute, Anja
PS: Ggf. kommen ja bei deinem Hund auch andere Medikamente (z. B. Gabapentin) infrage. Besprich das einfach mal mit deiner Haus-Tierarztpraxis.
Hallo,
endlich eine tolle Zusammenfassung über Behandlungsmöglichkeiten bei Gelenkproblemen, vielen Dank!
Ich suche gerade nach genau solchen Informationen. Mein kleiner Italiener Mauro, ein Segugio Mix aus dem Tierschutz, ist jetzt 8 Jahre alt. Er fing vor knapp 1,5 Jahren an, zu lahmen, erst nur leicht, aber es wurde graduell stärker. Die Röntgenaufnahmen waren ohne eindeutigen Befund, in der Tierklinik wurde dann bei einer Arthroskopie ein Knorpelschaden am Oberarmkopf diagnostiziert, verbunden mit einer Entzündung. Seitdem bekommt Mauro alle vier Wochen Librela, zusätzlich Previcox nach Bedarf, zwischenzeitlich täglich, jetzt Onsior. Teufelskralle und Grünlippenmuschelextrakt bekommt er inzwischen auch. Wir stehen gerade zwischen zwei PRP Behandlungen (die letzte am 16.11,) und heute Abend ist Mauro wieder nur auf drei Beinen unterwegs… Ich bin am verzweifeln, weil wir seit über einem Jahr immer nur eine Verschlechterung statt einer Verbesserung seines Zustandes beobachten. Am Freitag wird die zweite bzw. 3. PRP Behandlung durchgeführt (im August hatte er schon mal eine, ohne sichtbaren Erfolg). Was sollten wir als nächstes versuchen, wenn das jetzt wieder nichts bringt? Geht unsere Tierärztin mit den Medikamenten zu zögerlich vor? Oder ist die Kombi Librela und NSAID sogar eher schädlich?
Ich wäre für einen Rat sehr dankbar, es ist so schrecklich, Mauro leiden zu sehen. Danke.
Hallo liebe Katharina,
danke für dein Feedback. Gerade bei Arthrose braucht man manchmal einen etwas längeren Atem und vor allem solltet ihr mehrere Behandlungsansätze mit einander kombinieren. Also:
1) Schau deinen Hund mal genau an. Hat er wirklich Idealgewicht? Wenn nein, dann muss er im 1. Schritt abnehmen. Jedes kg mehr, bedeutet zusätzliches Gewicht für die Gelenke!
2) Du schreibst, dass dein Hund Grünlippmuschelpulver und Teufelskralle bekommt. Hier solltet ihr auf jeden Fall hochdosiert Omega-3-FS hinzufüttern. Bitte immer auf die aktuelle Ration abstimmen. Ggf. eine Ernährungsberatung für Hunde buchen. Alternativ auf ein spezielles Diätfuttermittel ausweichen: z. B. Hills j/d oder Purina Joint. Ich weiß, dass sich die Zusammensetzung teilweise gruselig liest, aber aufgrund der speziellen Zusatzstoffe in hoher Konzentration kann das Futter positiv auf die Gelenkfunktion wirken.
Außerdem solltest du dir das Grünlippmuschelpulver noch mal genau anschauen. Das sollte möglichst nur aus Muschelfleisch bestehen, gefriergetrocknet und nicht entfettet sein. So werden die Inhaltsstoffe am besten geschont. -> zB. von Futtermedicus oder von Napfcheck.
3) Physiotherapie, Muskelaufbau und Massage – Ein essenzieller Pfeiler der Arthrosebehandlung stellt die Physiotherapie dar. Ziel ist es Muskulatur aufzubauen/ zu erhalten, die Beweglichkeit zu verbessern etc. Meinem eigenen Hund mit Arthrose hat die Physiotherapie enorm geholfen!
4) andere alternative Behandlungsmöglichkeiten nutzen. Wir gehen zB. regelmäßig mit unserem Hund zur Chiropraktik und brauchen seitdem deutlich weiniger Schmerzmittel!
5) Schmerzmittel
6) Managment – orthopädisches Hundebett, erhöhter Napf, Mantel gegen Kälte und Nässe, ggf. Bandagen/ Manschetten etc.
Ich hoffe, ich konnte dir einen kleinen Einblick in die unterschiedlichen Säulen der Arthrosebehandlung geben.
Liebe Grüße
Anja
Vielen Dank, Anja!
Hallo Liebe Anja!
Wir haben eine labbi Dame, fast 11!
Hat mehrere Baustellen: Herzkrank, deshalb auf vetmedin und Puresis! Mit der Nachricht Herzkrank kam auch Spondylose und Arthritis dazu…
Am Anfang hatten wir die Schmerzen gut im Griff mit Rimadyl. Dann letztes Jahr hörten die Schmerzen nicht mehr auf, also bekamen wir Gabapentin dazu verschrieben, welches eine Zeit lang geholfen hat aber nach ein paar Monaten hatte ich das Gefühl wieder am Anfang zu sein, jeden Tag schmerzen! TA hatten Gabapentin auf 300mg x2 und Rimadyl (zur Not 2x täglich 100mg) verschrieben, hatte aber überhaupt kein Unterschied gemacht. Also haben wir beschlossen Gabapentin wieder weg zu lassen und Tramal 100mg x2 zu geben mit Rimadyl wenn nötig! Es hat super geholfen für 2 Wochen 🙁
Jetzt lese ich immer öfter man kann Gabapentin geben um die Effektivität von anderen Tabletten zu erhöhen… Was wäre denn besser? Gabapentin und Tramal oder Rimadyl?
Hallo Martina,
vielen lieben Dank für deine Nachricht. Gapapentin könnte eine Idee für euch sein. Da die Dosierung und der Einsatz immer individuell betrachtet werden sollten, würde ich dir raten, hierzu einmal das Gespräch mit eurem Haustierarzt zu suchen, da er deine Labbi-Dame am besten kennt.
Vielleicht ist aber auch Librela etwas für euch. Schau dir hierzu gerne mal den Beitrag von Fluffology an.
Ich selbst nutze es auch für meinen 14jährigngen Labbi-Rüden, der dadurch deutlich schmerzfreier läuft.
Liebe Grüße
Anja
Mein mittlerweile 9-jähriger Golden Retriever leidet von kleinauf an einem asymmetrischen Lendenübergangswirbel L8 und C- und D-Hüfte. 2018 brauchte es schon eine Wirbelverblockung wegen zunehmender Cauda Equina Symptomatik durch einen Bandscheibenprolaps an einem Gleitwirbel L7/L8. Da hatte er auch schon Spondylose und eine OCD am Lendenübergangswirbel. Die OP hat nur kurz Linderung gebracht und Mühe die Rute hoch zu halten und eine Schwäche hinten links > rechts blieb inklusive Krallenschleifen. immer wieder starke akute Schmerzen bei Überlastung. Er sieht einen Gang zurück schalten nur begrenzt für nötig. Jetzt hat er mittlerweile reichlich Arthrose im Kreuz, Hüften und wohl Ellenbogen rechts. Und wieder eine wohl erst recht spät festgestellte Foramenstenose hinten links, die sich mit starken Schmerzen und teilweise fehlendem Stellreflex und fehlender Propreception bemerkbar macht. Nun waren 2 Tierärzte für Erlösen. Da er aber immernoch gerne läuft und Freude am Leben hat, bekommt er seit November letzten Jahres 4 Monate in Teilen wirksam 3x tgl. Gabapentin. Nun seit 2 Monaten 3x 50mg Pregabalin, mit dem er deutlich besser zurecht kommt. geblieben sind leider die Arthrosebeschwerden bei Nässe und ein die Hinterbeine immer weniger hoch kriegen, ständig schleifen und mittlerweile ratzekurze Krallen hinten. Ein Versuch mit Rimadyl 120mg zusätzlich über rund eine Woche führte zu Erbrechen, nicht mehr fressen wollen uns weichem Kot und wurde dann abgebrochen. Puschen bremsen ihn noch mehr aus und ob diese Softclaws eine Option sind, bin ich skeptisch. Leider bekomme ich kaum noch adäquate Hilfe von Tierärzten bezüglich einer besseren Schmerztherapie. Zumal mir die Gabe verschiedener Schmerzmittel parallel exht Angst macht wegen Überdosierung. Er lässt halt auch nur wenig Behandlung zu wie Physio oder Rotlicht. Zuletzt hiess es jetzt ich soll mal alle möglichen Cox-Hemmer durchtesten, ob er etwas vielleicht besser verträgt. Er hat nämlich auch eine chronischen empfindliche Verdauung. Ich verzweifel hier langsam, da er sich zäh wie Kruppstahl zeigt, während Gelenke und Rücken zunehmend den Geidt aufgeben. Ausbremsen auf Dauer senkt seine Laune enorm. Das noch homöopathische Mittel oder Gold helfen, wurde zunehmend ausgeschlossen. Schmerzfrei Word er wohl nicht mehr. Wir hatten allerdings ein paar Monate Weihrauch hoch dosiert gegeben. Damit hatte ich das Gefühl er kommt die Treppen mal wieder leichter hoch. och frage mich, ob es so eine gute Idee war das Hauptaugenmerk auf Gaba- und Pregabalin zu legen. Bevor ich damit zusätzlich anfangen sollte, hat er schon auf Rimadyl alleine sehr gut reagiert. Und nun komme ich aber davon nicht mehr weg. Mein Hund ist auch ein recht unsicherer. Er profitiert deutlich auf mehreren Ebenen vom Pregabalin und reagiert sehr empfindlich auf Versuche das wieder zu reduzieren. Letztendlich sind wir wohl in seiner letzten Lebensphase angekommen bevor man ihn noch mit Würde abtreten lässt. Ich bin mittlerweile mit den Nerven fix uns fertig. Habe ich mir dich auf die Fahnen geschrieben alles zu tun, dass es ihm so gut wie möglich geht. Aber das wird immer schwerer.
Vielen Dank.
Hallo Alexandra,
ich kann deine Sorge sehr gut nachvollziehen. Leider ist es aus der Ferne sehr schwer bis unmöglich euch passende Ratschläge zu geben. Daher wäre meine Empfehlung: Hole dir eine 2. Meinung von einer Fachpraxis (Fachtierarzt Chirurgie – Orthopädie oder Diplomate ECVS), ein!
Liebe Grüße und gute Besserung,
Anja
Schönen guten Morgen,
vielen Dank für diese tolle Zusammenfassung, die vielen Informationen und auch die hilfreichen Antworten auf all die Kommentare hier! 😊🌻
Ich habe eine 12,5 Jahre alte Doggenmix Hündin, die auch schon sehr lange Arthrose hat. Die Nahrungsergänzungsmittel und viele Medikamente haben keine Wirkung gezeigt, aber mittlerweile ist sie mit Gabapentin und Metamizol ganz gut eingestellt. Das Gabapentin hilft ausgesprochen gut, da sie vorher sehr häufig mit dem Pfötchen umgeknickt ist, was sich deutlich reduziert hat.
Die Übungen zur Physiotherapie zu Hause würde ich sehr gerne probieren. Gibt es da einen Link zu einem guten Video?
Herzliche Grüße 👋
Babett
Hallo Babett,
idealerweise sollten alle Übungen zunächst mit einerTierärztin oder einer Physiotherapeutin besprochen werden, da diese z. T. sehr individuell sind. Alternativ schau einfach mal bei Youtube. Dort gibt es zahlreiche Videos zu Übungsanleitungen.
Liebe Grüße und deiner Hündin alles Gute,
Anja