Inhalte dieser Seite
- 1 Übersicht über die verschiedenen Schmerzmittel
- 2 Nichtsteroidale Antiphlogistika (kurz: NSAID) – schwache Analgetika (Schmerzmittel)
- 3 Nebenwirkungen
- 4 Jeder Hund ist anders
- 5 Liste der nicht stoeroidale Antiphlogistika (NSAID) – Präparate
- 6 Trocoxil – Eine Besonderheit
- 7 Langzeitbehandlung
- 8 Achtung mit humanmedizinischen Präparaten
- 9 Metamizol
- 10 Wirkungsweise
- 11 Nebenwirkungen
- 12 Beachte
- 13 Galiprant® – eine super Alternative zu den klassischen NSAIDs
- 14 Librela – mit monoklonalen Antikörpern gegen den Schmerz
- 15 Opioide-Analgetika, Opioide – starke Analgetika (Schmerzmittel)
- 16 Wirkungsweise
- 17 Nebenwirkungen
- 18 Wirkstoff – Liste
- 19 Machen Opioide abhängig?
- 20 Beachte
- 21 Gabapentin und Pregabalin
- 22 Wirkungsweise
- 23 Nebenwirkungen
- 24 Beachte
- 25 Phen-Pred
- 26 Nebenwirkungen
- 27 Beachte
- 28 Glukokortikoide – Cortison
- 29 Wirkungsweise
- 30 Nebenwirkungen
- 31 Beachte
- 32 Fazit
- 33 Weiterführende Literatur
*Affiliate Links
Dein Hund hat Arthrose, andere Gelenkbeschwerden oder Spondylosen? Dann wird dein Hund sicher auch schon mal Schmerzmittel bekommen haben.
Ich würde meinen, dass gerade Schmerzmittel zu den häufigsten verschriebenen Medikamenten beim Tierarzt gehören.
Schmerzmittel nehmen in der Arthrosebehandlung eine wichtige Stellung ein und erfüllen wichtige Aufgaben, die ich gleich näher erklären möchte. Auch mein Hund Rocky bekommt bei Schmerzen immer wieder ein Schmerzmittel. Denn für mich gibt es da keine andere Meinung: Ein Hund, der Schmerzen hat, braucht auch etwas dagegen. Leider hilft bei einigen Hunden Teufelskralle oder CBD-Öl nicht mehr so gut, oder sie brauchen phasenweise Unterstützung, die sie dann auch bekommen sollten.
Aber ich bin auch der Meinung, dass man nicht außer Acht lassen darf, dass Schmerzmittel immer nur ein Symptom bekämpfen: nämlich Entzündung und Schmerz.
Das Ziel der Arthrosebehandlung sollte deshalb immer die Bewegungstherapie, der Muskelaufbau und der Erhalt der Gelenkbeweglichkeit sein. Wenn man hier als Hundebesitzer ansetzt, kann man sehr viel erreichen und deutlich weniger Schmerzmittel einsetzen. Das praktiziere ich erfolgreich mit Rocky seit Jahren.
Eine sehr häufige Frage, die ich gestellt bekomme, bezieht sich auf die Nebenwirkungen der Schmerzmittel. Deshalb möchte ich dir jetzt die gängigsten Schmerzmittel, die Wirkungsweise und die Nebenwirkungen vorstellen.
Also legen wir los! 🚀
Übersicht über die verschiedenen Schmerzmittel
Bei der Schmerzbehandlung kommen unterschiedliche Schmerzmittel zum Einsatz. Dazu gehören:
- Nichtsteroidale Antiphlogistika
- Metamizol
- Opioid-Analgetika/ Opioide
- Gapapentin/ Pregabalin
- Phen-Pred
- Glukokortikoide/ Cortison
Diese unterscheiden sich in der Wirkungsweise, in der Wirkungsstärke und Dauer und auch in den Nebenwirkungen. Ich stelle Dir nachfolgend alle einzeln vor.
Nichtsteroidale Antiphlogistika (kurz: NSAID) – schwache Analgetika (Schmerzmittel)
Sie werden als Mittel der Wahl bei chronischen Schmerzen, Gelenkproblemen, Arthrosen oder Spondylosen eingesetzt.
NSAIDs hemmen die Bildung von Prostaglandinen, die als Entzündungsmediatoren dienen, indem sie ein bestimmtes Enzym – die Cyclooxigenase (kurz:COX) hemmen. Man unterscheidet hierbei zwei verschiedene Arten dieses Enzyms COX 1 und COX 2 (siehe Grafik). Auf dem Markt gibt es verschiedene Präparate, die in unterschiedlicher Art und Weise die Bildung der Prostaglandine hemmen. Vereinfacht gesagt, gibt es Präparate, die selektiv die Bildung der Prostaglandine hemmen (nur COX2) und andere die gleichmäßig alle, also nicht selektiv hemmen (alos COX 1 und COX 2).
Du fragst Dich vielleicht, warum es überhaupt wichtig ist, das zu wissen?
Die Prostglandine übernehmen aber auch andere wichtige Funktionen, z. B. wirken sie schleimhautschützend im Magen, diese werden über die COX 1 gebildet. Somit entstehen die wichtigen Nebenwirkungen also durch die hemmende Wirkung der “guten” Prostaglandine.
- COX 1 ist vornehmlich in der Magenschleimhaut und in der Niere zu finden
- COX 2 reichert sich vornehmlich mit dem Fortschreiten der Entzündungsprozesse an
Mein Tipp: Da die Omega-3-Fettsäuren auch die Bildung der entzündungsfördernden Prostaglandinen hemmt, dürfen Omega-3-Fettsäuren auf keinen Fall in der Arthrosebehandlung fehlen. Ich persönlich nutze gerne die Lachsölkapseln von Futtermedicus* und das Algenöl von Napfcheck*.
Nebenwirkungen
Die häufigsten Nebenwirkungen sind Magen-Darm Beschwerden (wie Erbrechen, Appetitlosigkeit, Magenschleimhautentzündungen), Magengeschwüre und auch Blutungen. Diese Nebenwirkungen sind darauf zurück zu führen, dass Prostaglandine zwar zum einen als Entzündungsmediatoren wirken aber zum anderen auch die Magenschleimhaut schützen. Fällt dieser Effekt durch die Gabe der Medikamente weg, kann es zu den oben genannten Problemen kommen. Auch in der Niere wird die Bildung der Prostaglandine reduziert, das wieder rum reduziert den Blutfluss in der Niere, was zur Niereninsuffizienz und im schlimmsten Fall zum Nierenversagen führen kann.
Ob ein Hund unter Magen-Darm-Problemen bei der Schmerzmittel Einnahme leidet, ist ganz unterschiedlich. Wie bei uns Menschen, sind einige sehr sensibel – es schlägt einem förmlich auf dem Magen und andere wiederum haben fast nie Probleme damit.
Um die Nebenwirkungen zu mildern kann parallel die Gabe eines “Magenschutzes” sinnvoll sein. Da gibt es verschiedene Möglichkeiten, Medikamente wie Omeprazol, Pantoprazol, Succabest oder pflanlich wie Ebisch, Malve oder Ulmenrinde – mit denen ich persönlich sehr gute Erfahrungen gemacht habe.
Ich nutze beispielsweise sehr gerne die Ulmenrinde von Napfcheck* oder die Eibischwurzel von Krauterie*.
Jeder Hund ist anders
Du kennst das vielleicht auch: Ibuprofen wirkt Wunder bei Kopfschmerzen und Paracetamol gar nicht oder es ist genau andersrum. Bei unseren Hunde ist das nicht anders. Auch aus klinischen Studien weiß man, dass Hunde unterschiedlich gut auf NSAIDs reagieren. Wenn also ein Medikament keine gute Wirksamkeit zeigt, sollte ein anderes Präparat ausprobiert werden.
Liste der nicht stoeroidale Antiphlogistika (NSAID) – Präparate
Präparate, die zur Gruppe der nichtsteroidalen Antiphlogistika gehören, sind z. B.: Rimadyl, Metacam, Previcox, Onsior oder Trocoxil.
Noch mal aufgelistet:
- Rimadyl oder auch Canidryl, Carprodyl, Carpotab mit dem Wirkstoff Carprofen
- Cimalgex mit dem Wirkstoff Cimicoxib
- Metacam oder auch Meloxidyl mit dem Wirkstoff Meloxicam
- Previcox mit dem Wirkstoff Firocoxib
- Deramaxx mit dem Wirkstoff Deracoxib
- Onsior mit dem Wirkstoff Robenacoxib
- Trocoxil mit dem Wirkstoff Mavacoxib
- Tolfedine mit dem Wirkstoff Tolfenaminsäure
- Romefen mit dem Wirkstoff Ketoprofen
- Novalgin oder auch Novaminsulfon mit dem Wirkstoff Metamizol
- Phenylbutazon mit dem Wirkstoff Phenylbutazo
Trocoxil – Eine Besonderheit
Eine Besonderheit unter den NSAIDs stellt Trocoxil mit dem Wirkstoff Mavacoxib dar, das oral zur einmal monatlichen Anwendung bei Hunden bei Entzündungs- und Schmerzzuständen im Zusammenhang mit Gelenkerkrankungen, wie Arthrose zugelassen ist. Dies ist vor allem dann sinnvoll, wenn der Hund regelmäßig und dauerhaft Schmerzmittel bekommen muss und die zuverlässige tägliche Verabreichung eines Medikamentes nicht gewährleistet werden kann. Aber gerade bei einer Langzeitwirkung (Depotwirkung) sollten mögliche Nebenwirkungen (Niere und Magen-Darm-Trakt) beachtet und die Laborwerte regelmäßig kontrolliert werden.
Langzeitbehandlung
Beachte bitte, dass bei einer Langzeittherapie regelmäßige Laboruntersuchungen durchgeführt werden. Dabei sollten besonders Blutbild, Leber- und Nierenwerte überprüft werden.
Achtung mit humanmedizinischen Präparaten
Ibuprofen und Diclofenac verursachen schon in kleinen Mengen bei Hunden schwere Magen-Darm Blutungen und sollten niemals angewendet werden. Paracetamol wirkt stark leberschädigend und bei der Katze kommt es sogar zur Vergiftung. Zusätzlich ist Paracetamol nicht wirksam beim Hund und sollte niemals angewendet werden.
Ebenfalls sollten NSAIDs niemals gemeinsam mit Cortison gegeben werden – Es kommt zu schweren Nebenwirkungen.
Metamizol
Metamizol (Novalgin) ein Pyrazolonderivat nimmt wegen seiner spezifischen Eigenschaften eine Sonderstellung unter den NSAIDs ein.
Wirkungsweise
Es dringt leicht ins zentrale Nervensystem ein und hemmt dort die Prostaglandinproduktion. Im Gegensatz zu den anderen NSAIDs reichert es sich aber nicht im entzündeten Gewebe, Niere und im Magen an. Dadurch fehlt zwar einerseits die entzündungshemmende Wirkung aber andererseits treten keine typischen Nebenwirkungen auf. Es wirkt gut schmerzlindernd, fiebersenkend und krampflösend.
Nebenwirkungen
Der Wirkstoff ist in der Regel gut verträglich.
Mögliche Nebenwirkungen sind:
- Zerstörung der weißen Blutkörperchen (den Entzündungszellen) – auch Agranulozytose genannt
- Allergische Reaktionen
- Blutdrucksenkende Wirkung (Hypotonie) und Kreislaufprobleme
Beachte
Nachteilig ist, die relativ kurze Wirksamkeitsdauer, sodass die Tabletten 3x tgl. verabreicht werden müssen und dass es „nur“ schmerzlindernd wirkt und nicht entzündungshemmend. Für Hunde die aber eigentlich keine NSAIDs bekommen sollten, wäre das eine gute Alternative.
Da Novalgin die Wirksamkeit von Cylosporin herabsetzt, sollte ein Hund, der dieses Medikament gegen Autoimmunerkrankungen bekommt, kein Novalgin erhalten.
Ebenso sollten Hunde, die unter einer Blutbildungsstörung leiden, nur nach Absprache mit dem Tierarzt Novalgin einnehmen.
Da auch hier Nebenwirkungen insbesondere bei längerer Einnahme möglich sind, ist es ratsam, regelmäßige Laboruntersuchungen durchführen zu lassen.
Galiprant® – eine super Alternative zu den klassischen NSAIDs
Das Medikament Galliprant® enthält den Wirkstoff Grapiprant und ist noch recht neu auf dem Markt.
Anders als die anderen NSAID hemmt das Medikament nicht die Cyclooxigenasen, sondern den sogenannten EP4 Rezeptor. Denn damit das Prostaglandin in der Zelle ihre Funktion ausüben kann, braucht es einen Rezeptor, an dem es binden kann. Du kannst dir das wie einen Schlüssel (Prostaglandin) und das passende Schloss (Rezeptor) vorstellen. Denn nur wenn beides zusammenpasst erfolgt eine Wirkung.
Der EP4-Rezeptor nimmt eine zentrale Funktion bei rheumatischen, osteoarthritischen und auch anderen entzündlichen Veränderungen ein und wird in diesem Zuge besonders oft gebildet. Daran bindet das sogenannte Prostaglandin E2 (PGE2) und das wiederum nimmt einen besonderen Stellenwert ein, da es maßgeblich an der Entstehung von Schmerzen beteiligt ist.
In meinem Blogbeitrag: Galliprant® – die neue Hoffnung? Findest du detaillierte Infos zu diesem neuen Medikament.
Librela – mit monoklonalen Antikörpern gegen den Schmerz
Auch noch recht neu auf dem Markt (2021) ist das Medikament „Librela“ der Firma Zoetis. Auch dieses Medikament soll zur Schmerzlinderung beitragen. Die Wirkung basiert auf so genannte monoklonale Antikörper, die sich gegen den Botenstoff „Nerve-Growth-Factor“ richten, welcher im Schmerzgeschehen eine wichtige Rolle spielt.
Vereinfacht gesagt, basiert die Wirkungsweise darauf, dass die enthaltenen Antikörper am Schmerz-Botenstoff binden und dieser dadurch unwirksam wird.
Das Tolle: Leber und Nieren sollen nicht belastet werden und insgesamt ist die Anwendung recht nebenwirkungsarm.
Librella wird im vierwöchigen Abständen in Form einer Injektion unter die Haut gespritzt. Eine Schmerzlinderung tritt ungefähr innerhalb einer Woche ein. Bis hahin kann der Hund auch weiterhin seine Schmerzmittel erhalten.
Hier findest du weitere Infos zu diesem noch recht neuen Medikament.
Opioide-Analgetika, Opioide – starke Analgetika (Schmerzmittel)
Wirkungsweise
Die Medikamente dieser Wirkstoffklasse hemmen bestimmte Rezeptoren (im zentralen Nervensystem, aber auch im Körper), die unter anderem auch für die Schmerzentstehung zuständig sind. Neben einer schmerzlindernden Wirkung, haben alle Opioide aber auch Auswirkungen auf die Atmung, Kreislauf, Darmtätigkeit und den Temperaturhaushalt. Katzen entwickeln z. B. grundsätzlich Fieber unter der Therapie mit Opioiden.
Da Opioide unterschiedlich stark an den Schmerzrezeptoren binden, unterscheiden sich die einzelnen Opioide in ihrer schmerzlindernden Wirkung. So wirken Morphin, Fentanyl oder Methadon z. B. stark schmerzlindernd aber auch atemdepressiv (verlangsamte Atmung).
Nebenwirkungen
Da vor allem Tramadol zur Schmerzbehandlung eingesetzt wird, gehe ich auf diese Nebenwirkungen ein.
Möglich sind:
- Benommenheit/ Schläfigkeit/ Schlappheit
- Kann die Krampfschwelle erniedrigen (Achtung: Epileptiker)
- Geringes Suchtpotential
- Erbrechen, Übelkeit, Speicheln, Mundtrockenheit, Verstopfung
Wirkstoff – Liste
- Morphin (nur als Injektion verfügbar)
- Fentanyl (Fentanyl-Pflaster)
- Methadon (nur als Injektion verfügbar)
- Buthorphanol (nur als Injektion verfügbar)
- Tramadol (als Tablette möglich) – Handelsname: Tramal
Machen Opioide abhängig?
Bei einer Behandlung mit Opioiden länger als 4 Wochen kann eine körperliche Abhängigkeit (Gewöhnung) entstehen, muss aber nicht. Dies ist tritt bei vielen Medikamenten auf, die länger genommen werden. Dies bedeutet jedoch nicht, süchtig zu sein. Werden Opioide plötzlich abgesetzt, entwickeln sich Entzugssymptome wie Unruhe, Verstopfung oder Durchfall. Deshalb sollten sie immer langsam über einen längeren Zeitraum abgesetzt werden.
Wegen seines geringen Suchtpotential fällt Tramadol nicht unter das Betäubungsmittelgesetz.
Beachte
Da Tramadol nur eine relativ kurze Wirkzeit hat, muss es häufig angewendet werden (3x tgl.).
Gabapentin und Pregabalin
Gabapentin ist ein Medikament aus der Humanmedizin und das Haupteinsatzgebiet ist die Behandlung neuropathischer Schmerzen (Nervenschmerzen). Neben diesem Einsatzgebiet hat es aber auch eine unterstützende Wirkung auf die klassischen Schmerzmittel und wird häufig in Kombination mit Opioden oder NSAIDs bei Hunden mit chronischen Schmerzen eingesetzt. Oftmals kann man dann die anderen Schmerzmittel reduzieren und hat dennoch eine gute schmerzlindernde Wirkung.
Pregabalin ist dem Gabapentin sehr ähnlich, hat aber eine noch bessere Wirkung und längere Halbwertszeit. Pregabalin wird unter dem Handelsnamen Lyrica vertrieben.
Wirkungsweise
Die genaue Wirkungsweise ist noch nicht vollständig geklärt. Vermutet wird, dass es die unkontrollierte Erregung der Nervenzellen im Gehirn verhindert und so zum einen die Krampfschwelle erhöht. Aber es bremst vermutlich so auch die spontan und anfallsartig ausbreitende Überaktivität schmerzverarbeitender Nervenzellen.
Neuropathische Schmerzen (Nervenschmerzen) werden auf Schädigungen von Nerven zurückgeführt. Herkömmliche Schmerzmittel helfen oft nicht. Das liegt daran, dass es verschiedene Schmerzarten gibt ( z. B. durch Entzündungen, Schmerzen oder veränderter Schmerzverarbeitung hervorgerufen).
Nebenwirkungen
Die wichtigste Nebenwirkung ist eine „leichte Benommenheit/ Sedation“ die vor allem am Anfang einer Therapie auftritt und meist von alleine wieder verschwindet. Um diese Symptome zu minimieren, sollte die Dosis langsam gesteigert werden.
Außerdem kann es bei Gabapentin zu einer potentiellen Leberschädigung kommen. Deshalb sollte auch hier eine regelmäßige Laboruntersuchung erfolgen.
Beachte
Die Medikamentengabe darf auf keinen Fall abrupt beendet werden, sondern muss langsam ausgeschlichen werden, da es andernfalls zu Nebenwirkungen kommen kann, wie Krämpfe oder starke Benommenheit.
Da es überwiegend über die Niere ausgeschieden wird, sollte es nicht oder nur mit großer Vorsicht bei nierenkranken Hunden eingesetzt werden.
Phen-Pred
Dieses Medikament ist eine Kombination aus Phenylbutazon (NSAID) und Prednisolon (Kortison). Es ist ein sehr potentes Schmerzmittel mit einer zusätzlichen entzündungshemmenden Wirkung, das jedoch nur über einen kurzen Zeitraum (maximal 1 Woche) gegeben werden sollte.
Nebenwirkungen
Möglich sind:
- Magen-Darm-Probleme, wie Erbrechen, Durchfall, Magengeschwür
- Beeinträchtigung der Nierenfunktion
- Verminderte Bildung von Blutzellen im Knochenmark (Knochenmarksdepression)
Beachte
Um Magen-Darm-Probleme so gut es geht vorzubeugen, sollte die Tabletteneingabe stets nach der Fütterung erfolgen. Es darf nicht bei Hunden die unter Magengeschwüren oder erhöhter Blutungsneigung leiden, angewendet werden.
Glukokortikoide – Cortison
Wirkungsweise
Glukokortikoide sind natürliche Hormone, die vom Körper in der Nebenniere produziert werden. Die wichtigsten Vertreter sind Cortison und Cortisol.
Sie besitzen an sich keine direkte analgetische Wirkung, sondern haben eine sehr gute entzündungshemmende und abschwellende Wirkung. Sie sind stärker entzündungshemmend als die NSAIDs, da sie noch weitere Entzündungsmediatoren hemmen. Am häufigsten wird Predinsolon eingesetzt.
Glukokortikoide werden z. B. bei einem akuten Schub einer Arthrose, bei einer Gelenksentzündung die durch ein Trauma verursacht wurde oder bei Tumorschmerzen eingesetzt. Gerade bei einem akuten Schub oder einer starken Entzündung wird Kortison lokal ins Gelenk gespritzt, um so eine bessere Wirksamkeit zu erzielen.
Nebenwirkungen
Die Cortisongabe kann mit einigen Nebenwirkungen einhergehen.
Möglich sind (nach Häufigkeit des Auftretens sortiert):
- Vermehrter Appetit mit möglicher Gewichtszunahme
- Vermehrter Durst und damit einhergehend vermehrter Urinabsatz
- Hecheln
- Erbrechen und Durchfall, Magen-Darm-Probleme im Allgemeinen (z. B. Magengeschwür)
- Haut- und Haarkleidveränderungen
- Muskelschwund
- Leberwert-Erhöhung
- Verhaltensänderungen
Für alle Nebenwirkungen spielt die Dauer der Cortisongabe eine entscheidende Rolle. Je länger der Hund das Medikament nimmt, je wahrscheinlicher ist das Auftreten von Nebenwirkungen. Beim kurzfristigen Einsatz können je nach Dosierung die ersten vier genannten Nebenwirkungen auftreten.
Ein weiteres Problem ist, dass Cortison einen Stoffwechsel abbauenden (Katabolismus) Effekt hat, dass bedeutet, dass es vor allem längerfristig gegeben den Knorpelstoffwechsel schädigt.
Jedoch hat man manchmal keine anderen Möglichkeiten, als Cortison einzusetzen. Denn je länger die Entzündung anhält, umso mehr wird das Gelenk allein durch die verschiedenen Entzündungsmediatoren geschädigt.
Cortison in Tablettenform sollte bei einer Arthrosebehandlung möglichst vermieden werden.
Beachte
Falls es doch eingesetzt wird, sollte es möglichst immer morgens eingenommen werden, da auch die körpereigene Kortisonproduktion zu dieser Zeit stattfindet.
Außerdem sollte Kortison immer langsam und über einen längeren Zeitraum ausgeschlichen werden, damit der Körper sich langsam an die reduzierte Menge des Hormons gewöhnen kann. Niemals darf eine hohe oder länger andauernde Kortisongabe abrupt abgesetzt werden. Eine Addionkrise könnte die Folge sein. Das ist ein lebensbedrohlichen Zustand, der durch einen Mangel an Kortison ausgelöst wird.
Niemals darf Cortison zusammen mit einem NSAID gegeben werden, da dies zu massiven Nebenwirkungen wie, Magenbeschwerden, Magengeschwür, Blutungen etc. führt.
Fazit
Du siehst also, es gibt sehr viele Medikamente, die bei Gelenkproblemen, Arthrose oder Spondylosen eingesetzt werden können. Welches Medikament jedoch für Deinen Hund geeignet ist, sollte immer nach einer individuellen Beratung entschieden werden.
Ganz nach dem Motto: So wenig wie möglich und soviel wie nötig, solltest Du bei der Behandlung von Gelenkproblemen nicht nur auf eine Schmerzbehandlung setzen. Denn sie macht nur einen kleinen Pfeiler in der Behandlung aus. Wichtiger ist es, den Knorpel zu schützen und zu stärken, die Muskulatur und damit den Halteapparat zu kräftigen. Wenn Du diese Ratschläge beherzigst, dann wird Dein Hund automatisch weniger Schmerzmittel benötigen.
Weiterführende Literatur
- Eine tolle Übersicht über die verschiedenen Schmerzarten und Medikamente die zur Verfügung stehen.
- Du suchst weitere Informationen zu einem bestimmten Medikament? Dann wirst Du auf Clini Pharm sicher fündig.
- Weitere Informationen rund um das Thema Schmerzen beim Hund, findest DU auf der ITIS – das ist ein Gremium bestehend aus Tierärzten die allesamt Experten in diesem Gebiet sind.
Vielen Dank für diesen informativen Beitrag! Ausführlich und gut erklärt. Herzliche Grüße von Nicole & Bella.
Hallo Nicole,
hallo Bella,
vielen Dank für deine Nachricht 🙂
Ich habe mich sehr darüber gefreut.
Liebe Grüße
Anja
Hallo bitte dieses Seite auf den neuesten Stand bringen
Ep4 rezeptorblocker und Librella fehlen noch sonst sehr schön übersichtlich 👍
Tierärztin
Und multimodale schmertherapie ist auch noch eine Option
Hallo Silke,
danke, für dein Feedback. Ich werde noch einige Weiterleitungen im Blogbeitrag unterbringen, da es zu einigen Themen bereits eigene Beiträge gibt. Zum Thema Grapiprant findest du hier einen Artikel und die multimodale Schmerztherapie habe ich ausführlich in diesem Artikel erläutert. Aber Librella fehlt tatsächlich noch 🙂 Steht aber bereits auf der Liste.
Liebe Grüße
Anja
Vielen Dank für diese interessanten und informativen Ausführungen. In den Praxen ist zu wenig Zeit, um so ausführlich auf die verschiedenen Medikamente einzugehen.
Meine Hündin hat zur Zeit massive Knie-Probleme, sie verträgt die meisten Schmerzmittel nicht, aber im Artikel werden welche beschrieben, die wir noch nicht hatten und die uns vielleicht weiterbringen könnten. Den Versuch ist es wert.
Danke und Grüsse
Karin und Lissy
Hallo Karin, ich freue mich sehr, dass dir der Beitrag so gut gefallen hat.
Liebe Grüße
Anja
Was bitte ist mit Phen-Pred, ich denke man soll Kortison und Nsaid nicht kombinieren?
Hallo Karin,
die Kombination des nichtsteroidalen Antiphlogistikums Phenylbutazon und des Glukokortikoid Prednisolon besitzt mehrfach nachgewiesene synergistische Effekte beider Wirkstoffe. Deshalb lässt sich die gleiche entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirksamkeit mit einer weit geringeren Dosis der Einzelwirkstoffe erzielen, im Vergleich zu einer entsprechenden Monotherapie und stellt damit eine Ausnahme dar.
Liebe Grüße
Anja
Tausend Dank für die ausführliche und hervorragende Erklärung.
In der Praxis wird einem lediglich das Medikament gegeben, aber niemals eine Erklärung dazu.
Bin sehr dankbar, diese Seite gefunden zu haben.
Hallo Eva,
vielen lieben Dank für das schöne Feedback 🙂
Alles Liebe, Anja
Du hast geschrieben, wichtig ist es aber auch den Knorpel zu schützen und zu stärken ! Wie und mit was kann man das denn dann wieder machen ???
Hallo Tanja,
dazu eignen sich Futterergänzungsmittel. Schau dir hierzu mal meinen Blogbeitrag an: hier klicken
Liebe Grüße
Anja
Guten Abend
Ein sehr informativer Bericht, bekommt man selten so ausführlich erklärt.
Meine Frage ist….oben steht das Phen Pred nicht länger als 8 Tage verabreicht werden soll.
Habe für Milo jetzt Dosierung 1-0-1 für zwei Wochen bekommen.
Habe n6n Bedenken..
LG
Elke Fox
Hallo Elke,
wenn du dir unsicher bist, schau einmal in die Packungsbeilage. Dort gibt der Hersteller die maximale Behandlungsdauer an.
Liebe Grüße
Anja
Hallo Anja, ich habe Deinen Artikel mit großem Interesse gelesen.
Unser 14jähriger Hund Totti hat eine chronische Pankreasentzündung, die wir mit einer Diät sehr gut im Griff haben.
Allerdings hat er altersbedingt hier und da Schmerzen im Bewegungsapparat. Die möchten wir ihm soweit es geht, lindern. Aber sind uns sehr unsicher mit den gängigen Schmirzmitteln und Entzündungshemmern. Leider fühlen wir uns von den Tierärzten nicht gut beraten und sehen unserem leidenden Hund verzweifelt zu.
Zur Zeit bekommt er Previcox “als Kur”. Wir möchten es ihm nicht als Dauergabe verabreichen, da wir wegen dem Pankreas und seinen erhöhten Leberwerten unsicher sind.
Er läuft mit dem Schmerzmittel aber viel leichter, hat bessere (gute) Laune und ist viel aktiver.
Wir sind leicht verzweifelt…
Viele Grüße
Eva und Totti
Hallo Eva,
deine Sorgen kann ich sehr gut nachvollziehen. Hast du schon mal daran gedacht dir eine Zweitmeinung einzuholen? Gerade wenn du schreibst, dass Totti mit den Schmerzmitteln viel besser läuft und aktiver ist, sollte unbedingt nach einem Medikament geschaut werden, der gut zu euch passt.
Liebe Grüße
Anja
Hallo, mein Hund Dusty (Aussie, fast 12 Jahre alt, ca. 29Kg) läuft (unfallbedingt) seit 10 Jahren nur noch auf drei Beinen. Das Rechte Vorderbein musste amputiert werden. Das ging 8 Jahr wirklich gut mit Begleitung der üblichen harmoslen Mittelchen (Grünlippe, MSM). Vor ca. zwei Jahren ist die Arthrose hinzugekommen und seine Beweglichkeit hat spürbar nachgelassen. Zunächst bekam er dauerhaft Metacam und nun seit ca. zwei Jahren stattdessen Prednicomb dauerhaft. Ich habe schon versucht das Prednicomb zu reduzieren oder durch homöpathische Mittel (Teufelskraut) zu kompensieren. Das hat sich aber leider als zwecklos erwiesen. Er wird physiotherapeutisch begleitet. Nun sezten halt die Cortison verursachenden Nebenwirkungen ein. Verlust der Unterwolle im Fell, Ausdünnen des Haupffelles, häufiges zittern (auch in warmer Umgebung), obwohl er ständig nach draußen in die Kälte möchte (auch nachts). Zudem bekommt er monatlich 15ml Librella (was aber leider nicht jeden Monat zu bekommen ist wegen anhaltender Lieferschwierigkeiten. Ich denke auf die Dauerbehandlung mit Predincomb kann ich leider nicht verzichten (allerhöchstens zeitweise etwas reduzieren, über Nacht vielleicht – er bekommt je zwei Tabs morgens und abends). Gibt es noch irgendwas, was ich gegen die sich offenbar immer mehr verstärktenden Nebenwirkungen tun kann ?
Hallo Frank,
die Frage ist, ob die Nebenwirkungen wirklich davon kommen.
Das Prednicomb müsst abgesetzt werden, wenn die Nebenwirkungen wegfallen sollen.
Triamcinolon ist eine weiter Möglichkeit, das muss allerdings alle 6-8 Wochen Injezieren.
Es ist eine Möglichkeit, die man noch probieren könnte. Am besten du fragst deinen Tierarzt oder deine Tierärztin.
Liebe Grüße
ähm … sorry für die kleinen Tippfehler 😉
Vielen Dank für diesen tollen Bericht und die Erklärungen.
Ich suche gerade nach einem Schmerzmittel für meinen hochallergischen Hund, der vieles nicht verträgt. Dank Ihrer Seite habe ich jetzt viele Informationen und Wirkstoffe über die ich mich weiter informieren kann.
Und das man Cortison nicht mit Nsaid geben darf wußte ich nicht und ist sehr hilfreich.
Dankeschön für die vielen Infos.
Hallo Christiane,
vielen lieben Dnak für dein schönes Feedback. Ich hoffe, du konntest mittlerweile ein passendes Schmerzmittel für deinen Hund finden.
Liebe Grüße
Anja
Hallo ich hätte da mal eine Frage,meine 11 Jahre alte Labrador Hündin Marley bekommt das Schmerzmittel Trocoxil 95 mg 1mal im Monat für die Gelenksartrose jetzt habe ich gelesen dass Mann das nur 6,5 Monate geben soll und dann aussetzen aber ich habe nirgends gefunden wie lange Mann aussetzen muss,kann mir da vielleicht jemand einen Rat geben und Obmann es nicht durchgehend geben kann da es ihr mit dem Medikament sehr sehr gut geht und ich bedenken habe wenn ich jetzt aussetze dass sie wieder große Schmerzen bekommt.
Hallo Helga,
die Standard-Dosierung ( 2 mg/kg KGW) sollte im Abstand von 14 Tagen gegeben werden und dann anschließend monatlich bis zu 5-mal. Ich würde dir empfehlen, dass du hierzu am besten noch mal deine Haustierarztpraxis kontaktierst.
Aus der Ferne ist das leider nicht beurteilbar.
Ich drück euch fest die Daumen.
Liebe Grüße
Anja
Hallo Anja,
vielen Dank für die hervorragende Aufklärung.
Mein Hund (Gr. Schweizer knapp 11J) bekommt Librela. Nun lese ich in Deinem Artikel, dass es zwar schmerzstillend, aber nicht entzündungshemmend ist. Was wäre sinnvoll, dazu zu geben.
Ich bin in Spanien und bekomme hier nicht alles oder es ist sehr teuer. Der hiesige TA hat mir Previcox (Firocoxib 227mg) verschrieben – 1,5 Tab/24h – 10 Tabletten kosten 42€ – das reicht für 3 Tage – das wäre 400€/Monat.
Danke
Hallo Inga,
in der Regel reicht die Librela-Injektion aus. Ein weiteres Medikament kann man bei Bedarf dazugeben, wenn die Wirkung nicht ausreicht. Das sollte jedoch individuell besprochen werden.
Ein alternatives Medikament zu Previcox wäre zum Beispiel Meloxicam.
Liebe Grüße und gute Besserung an deine Fellnase
Anja
Hallo, ich habe einen 11 Jährigen Dobermann Mix mit Arthrose. Meine Tierärztin sagte mir das ich ihm im Notfall mal eine halbe Aspirin geben kann. Ist das ok?
Hallo Manuela,
bitte, bitte nicht! Asperin ist nicht für Hunde und Katzen geeignet und kann im schlimmsten Fall zum Todes des Tieres führen. Richtwert: 50 mg/kg 3x täglich führt bereits zum Tod des Hundes!
Daher immer nur für Hunde zugelassene Präparate nutzen. Wie in diesem Blogbeitrag aufgeführt.
Das sollte deine Tierärztin eigentlich auch wissen! Finde solche Aussagen unverantwortlich.
Alles Gute für deinen Hund.
Liebe Grüße
Anja
Hallo Anja,
ich bin durch verzweifeltem Suchen auf deine Seite gestoßen, GSD! Meine Rottweiler Hündin Galaxy ( 6 Jahre ) leidet seit 2 Jahren schon an Arthrose in den Ellenbogen. Recht eine Arthroskopie und links zwei Arthroskopie´n. Die Letzte jetzt im Februar in der LMU München. Dort wurde di Diagnose ” Arthrose Grad4 ” festgestellt.
Sie bekommt zu der Librela (seit 1,5 Jahren bereits) Onsior 40mg am Morgen und 3×2 Gabapentin 300mg.
Leider lahmt sie weiterhin sehr stark. Da die Gabe jetzt schon 6 Wochen durchgeht und keine Besserung sichtbar ist wollte ich fragen was man stattdessen geben könnte? Wir sind ziemlich verzweifelt. Die Strahlentherapie in Zürich ist uns einfach finanziell nicht mehr möglich 🙁
Auf eine Antwort würde ich mich freuen, schöne Grüße aus Tirol/ Innsbruck.
Hallo liebe Nathalie, danke für dein schönes Feedback. Eine pauschale Antwort vor allem aus der Ferne ist leider nicht möglich.
Gerade Arthrosen sollten immer multimodal betrachtet werden. Das bedeutet, dass man die besten Ergebnisse erzielt, wenn mehrere Behandlungsansätze miteinander kombiniert werden.
Daher hier ein paar Fragen/ Aspekte die du berücksichtigen könntest:
– Hat dein Hund idealgewicht? Das richtige Gewicht ist das A und O, denn jedes Kilo zu viel belastet die Gelenke enorm.
– Welche Schmerzmittel wurden bereits probiert. Manche Hunde sprechen auf Onisor besser an, andere zB auf Previcox. Das ist manchmal individuell ganz unterschiedlich. Bei meinem Hund zB.funktioniert Previcox am besten und Meloxicam und Rimadyl bringen gar keine Verbesserung mit sich.
– Macht ihr bereits Physiotherapie? Muskelaufbau/-erhalt etc.? Ein super wichtiges Thema! Schau dir hierzu auch gerne den anderen Beitrag an.
Darüber hinaus ist es sinnvoll bei einem Hund, der trotz dieser Medikamente weiterhin schwer lahmt, sich eine Zweitmeinung einzuholen. Idelerweise von einem Facharzt für Orthopädie bzw. einem Diplomate ECVS (Chirurgie).
Alles Gute für Galaxy und liebe Grüße
Anja