So wie viele andere Hunde auch, hat Rocky gerade bei nasskaltem Wetter oder feuchter Luft viel mehr Probleme mit seiner Arthrose. Er lahmt dann vermehrt und möchte sich insgesamt nicht so gerne bewegen.

In diesen Fällen nutze ich bei Rocky immer meine Soforttipps, um ihm schnell zu helfen und die Arthroseschmerzen zu lindern.

Heute verrate ich Dir meine 5 besten Tipps, damit auch Du Deinem Hund helfen kannst.

1. Tipp: Wärme

Rocky liebt seine Wärmflasche genauso wie ich. Wenn Dein Hund also gerade akut lahmt oder Probleme mit seinen Gelenken hat, versuche ihm eine Wärmflasche, ein Körnerkissen oder eine warme Decke anzubieten, auch ein Rotlicht mögen viele Hunde sehr gerne. Dabei solltest Du allerdings darauf achten, dass die Lampe einen ausreichenden Sicherheitsabstand zu Deinem Hund hat und bei allen Wärmequellen gilt: Der Hund muss die Möglichkeit haben, sich selbst aussuchen zu dürfen, ob er die Wärme möchte oder nicht.

Was passiert durch die Wärmebehandlung? Die Muskulatur wird gelockert und Verspannungen werden gelöst. Ein positiver Nebeneffekt, die Blutgefäße werden durch die Wärme weit gestellt (man nennt das Vasodilatation) und so können entzündliche Abbauprodukte schnell abtransportiert werden. Das hilft zusätzlich die Schmerzen und Gelenkbeschwerden zu lindern.

2. Tipp: Massage

Massagen ist etwas ganz wundervolles. Nicht nur, dass sie die Bindung zu Deinem Hund enorm stärkt, nein sie lockert auch die Muskulatur, löst Versapnnungen und fördert die Durchblutung.
Man unterscheidet zwei Arten der klassischen Massage: Die entspannende und die anregende Massage.
Hier kommt meine kleine Anleitung für eine entspannende Massage.
Es gibt einige gute Bücher und Kurs wo man lernen kann seinen Hund richtig zu massieren.

Eine Massage Anleitung für Deinem Hund

Am besten lässt Du Deinen Hund auf einer weichen Decke Platz machen und setzt Du Dich direkt daneben. Knien oder gebeugt über Deinen Hund ist nicht so ideal, da es für Deinen Hund eher als bedrohlich wahrgenommen werden könnte.

Nun fängst Du an ganz sanft über den Körper Deines Hundes zu streichen. Immer vom Kopf bis zum Schwanz. Der Druck den Du dabei ausübst, sollte anfangs sehr sanft sein und allmählich etwas verstärkt werden.
Beobachte dabei Deinen Hund. Entspannt er sich? Dann machst Du alles richtig. Wenn Dein Hund sich nicht entspannt oder unruhig wirkt, nimm den Druck wieder etwas raus und mach einfach weiter.

Wenn Dein Hund entspannt ist, kannst Du zu den Beinen und Pfoten übergehen. Streiche von oben nach unten mit mäßigem Druck. Wenn Du unten angekommen bist, fängst Du oben wieder von neuem an. Beginne vorsichtig und steigere langsam die Intensität. Diese Technik nennt man Streichungen. Es gibt noch einige andere Griffe, wie z. B. Knetungen oder Zwirbelungen.

Auch eine Massage nach Ttouch kann ich Dir sehr ans Herz legen.

Wenn Du dass einige Male gemacht hast, wirst Du sehen, wie erholt Dein Hund ist. Rocky ist mittlerweile ein wahrer Genießer wenn es um eine Massage geht.

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3. Tipp: Dehnen

Es gibt einige tolle Übungen, die die Dehnung und damit die Beweglichkeit Deines Hunde verbessert. Es gibt auch dazu tolle Bücher in denen Du viele detailierte Anleitungen findest.
2 ganz klassiche Übungen zeige ich Dir nun:

Dehnung der Halswirbelsäule

Nimm Dir ein Leckerli zur Hand und führe dieses eng am Kopf Richtung Brust, sowie nach rechts und links. Wiederhole diese Übung 3-5 x, täglich.

Dehnung der Vordergliedmaße

Wie immer fange ganz vorsichtig an und beobachte dabei Deinen Hund. Ist er entspannt, kannst Du weiter machen. Wirkt er unruhig, sein vorsichtiger.
Um die Vorderbeine zu dehnen, greifst Du mit der einen Hand unter das Ellbogengelenk und die andere Hand liegt auf dem Schultergelenk. Nun führst du die Gliedmaße langsam nach vorne bis Du einen Widerstand von den Muskeln etc. spürst. Halte das Bein in dieser Position für 5 Sekunden und führe es anschließend wieder in die Ausgangslage zurück.

4. Tipp: Quarkwickel

Ein weiterer absoluter Lieblingstipp sind Quarkwickel. Die benutze ich selbst sehr gerne zur Schmerzbehandlung.
Das tolle daran: Es ist einfach und günstig durchzuführen.

Ein Quarkwickel kannst Du immer bei akuten Schmerzen, Schwellungen oder Prellungen etc. einsetzen. Durch die Kälte und die im Quark enthaltende Milchsäure ist wirkt entzündungshemmend und verringert die Schmerzweiterleitung.

Probiere es mal aus!

Das benötigst Du für einen Quarkwickel:
Grundsätzlich brauchst Du nur ein Tuch (vorzugsweise 2 Baumwoll- oder Leinentücher), kalten Quark und ein Messer um den Quark zu verteilen.
Den Quark ungefhr 1/2 cm dick auf das Tuch auftragen und die Ränder einschlagen. Dann das zweite Tuch als Abdeckung darüber legen.
Voila fertig.
Nun wird der Quarkwickel  für ungefähr 15 Minuten auf die betroffene Stelle gelegt.

5. Tipp: Ruhe

Wusstest Du, dass ein erwachsener Hund durchschnittlich ca. 17-20 Stunden am Tag schläft? Gerade ein kranker oder älterer Hund sollte ausreichend Zeit haben, sich auszuruhen und zu regenerieren. Somit ist ausreichend Schlaf sehr wichtig für die Gesundheit  und für das Wohlbefinden Deines Hundes.

Ein Hund der unter Gelenkproblemen leidet, sollte ein weiches und bequemes Hundebett haben. Sogenannte orthopädische Hundebetten eignen sich hervorragend dafür, da sie aus einem sogenannten Memory Schaum (auch Visco-Matratze genannt) angefertigt sind. Dieser Schaum zeichnet sich dadurch aus, dass er auf Körpergewicht, Druck und Wärme reagiert. Bei Veränderungen der Oberfläche passt sich das Material optimal der Körperform an und so werden Wirbelsäule und Gelenke entlastet.

Aber egal, ob Du Dich für so ein orthopädisches Hundebett entscheidest oder für ein „normales“, solltest Du auf eine dicke Füllung achten. Viele Hundebetten haben einfach einen zu dünnen Schaumstoffkern, was wiederum zu viel Druck auf die Gelenke und Knochen ausübt.

Ich hoffe, meine Tipps können Dir weiterhelfen, damit auch Dein Hund wieder frei von Schmerzen und Gelenkprobleme ist.
Was nutzt Du denn aktuell bei Deinem Hund um die Arthrose in Schach zu halten?


Weitere Tipps zur Arthrosebehandlung Deines Hundes, findest Du hier:

  • Dein Hund hat Arthrose? Diese Bahndlungsmöglichkeiten gibt es.
  • Nahrungsergänzungsmittel nehmen eine wichtige Funktion in der Behandlung von Gelenkproblemen ein. In meinen Artikel zeige ich Dir, welche sinnvoll sind und wie diese idealerweise eingesezt werden.
  • Vor allem Omega-3-Fettsäuren sind bei der Arthrosetherapie wichtig. Erfahre in meinem Artikel, wie diese wirken und wie Du sie am besten einsetzt.