Sponsored Post / Anzeige

von Julia Larissa Back, Dr. med. vet. Andreas Rüffer, Enterosan®/Labor LS SE & Co. KG

„Mein Hund hat Probleme mit dem Darm, wie kann ich eine Darmsanierung machen?“

Eine Frage wie sie häufig in verschiedenen Foren auftaucht. Diverse Ideen, mit teils abstrusen Empfehlungen werden auf die Frage hin in den Raum geworfen. Doch geht das so einfach…

Mikrobenheimat Tier

Die Haut und Schleimhäute unserer Tiere sind idealer Lebensraum für eine Vielzahl unterschiedlicher Bakterienarten. Alleine die im Darm lebenden Mikroorganismen übersteigen die Anzahl der körpereigenen Zellen. Dies mag zunächst erschreckend klingen, ist jedoch für den Körper durchaus sinn- und wertvoll. Die Bakterien überziehen die Körperoberfläche wie eine Schutzschicht und verhindern, dass sich fremde, möglicherweise krankmachende Mikroorganismen ansiedeln.

Enterosan® Labor

Enterosan® Labor

Mikrobielles Schutzschild

Besonders wichtig ist dieser mikrobielle Schutz im Darm, der größten Körperoberfläche. Gelangen fremde Mikroorganismen in den Darm, treffen sie auf ein wehrhaftes Mikrobenheer, die Darmflora oder -mikrobiota. Vielen Eindringlingen bleibt dann nichts anderes übrig, als den Darm auf dem schnellsten Wege via Kot wieder zu verlassen.

Immuntraining im Darm

Enterosan - Darmsanierung beim Hund

Die „guten“ Darmmikroben sind auch Immuntrainer und tragen so zu einem stabilen Immunsystem bei. Spezielle Darmzellen empfangen dazu permanent Signale von Darmbakterien. Diese werden zum Training noch unreifer Abwehrzellen genutzt. Wenn die Abwehrzellen von der Darmmikrobiota „geschult“ wurden, gehen sie auf die Reise zu allen anderen Schleimhautoberflächen und wehren Krankheitserreger ab.

Ob Atem- oder Harnwegsinfekte – die Abwehr aller Schleimhäute hängt letztlich an einer funktionierenden Kommunikation zwischen Darmbakterien und Darmimmunsystem. Der Darm ist somit das größte Trainingscamp und der zentrale Verteiler der Immunabwehr.

Energielieferant Darmmikrobiota

Pflanzliche Faserstoffe, wie etwa Pektin, können nur mit Hilfe der Darmmikrobiota verdaut und in nutzbare Energie übersetzt werden. Das gilt insbesondere für die Pflanzenfresser. Aber auch Hund und Katze sind dabei auf die Hilfe ihrer Darmmikroben angewiesen.

Wie lässt sich dem Darm helfen?

Pauschal ist dies nicht zu beantworten, solange man nicht weiß, was genau im Darm „unrund“ läuft. Ist der pH-Wert nicht in Ordnung? Sind Darmpilze vorhanden? Fehlen gute Darmbakterien und wenn ja welche? Haben „schlechte“ Bakterien die Oberhand gewonnen? Da dies bei jedem Tier unterschiedlich aussehen kann, sollte – um zielgerichtet handeln zu können –  eine Kotflorauntersuchung durchgeführt werden.

Kotflorauntersuchung – das Fenster in den Darm

Die Untersuchung der Kotflora ist ratsam, wenn Störungen der Kotkonsistenz (z. B. Durchfall), Allergien, rezidivierende Infekte oder chronische Entzündungen im Darm vorzufinden sind. Über eine Kotprobe werden im Labor nicht nur potenziell pathogene Keime und Pilze nachgewiesen. Das Interesse gilt insbesondere der Anzahl an lebensfähigen „guten“ Mikroorganismen (E. coli, Enterokokken, Laktobazillen, Bifidobakterien), die im Darm vital benötigt werden sowie dem Kot-pH-Wert. Die Analyse bietet dann konkrete Ansatzpunkte für die Unterstützung der physiologischen Flora, das Zurückdrängen unerwünschter Keime und damit für eine Verbesserung der Darmsituation.

E. coli-Bakterium

E. coli-Bakterium

Was ist eine Darmsanierung?

Unter Darmsanierung wird meist die Behebung von nachweislichen Auffälligkeiten der Darmökologie verstanden, u. a. bestehend aus Darmmikrobiota, -schleimhaut und -immunsystem. Eine pauschale Gabe von Mitteln bringt meist nicht viel, schließlich weiß man ohne eine Kotflorauntersuchung nicht, welche Auffälligkeiten angegangen werden müssen. Störungen der Darmgesundheit können u. a. durch Medikamente wie Antibiotika, Cortison, Allergien, Infekte und Entzündungen entstehen. Die Kotflora-Befunde können sich von Tier zu Tier sehr unterscheiden, weswegen es keine Standardtherapie geben kann.

Die Darmsanierung

Wichtig ist die Auffälligkeiten in der Kot-Analyse für die Therapie zu priorisieren.

  1. Schleimhauttherapie
    Darmbakterien leben auf und in einer Schleimschicht, die den Verdauungskanal auskleidet. Bei einer Schleimhautreizung oder –entzündung ist es für die physiologischen Keime schwierig, an Ort und Stelle zu bleiben bzw. sich im Darm wieder anzusiedeln. Parameter wie Zonulin, Alpha 1-Antitrypsin und Calprotectin können Hinweis auf eine Beeinträchtigung der Schleimhaut geben. Sollte einer oder mehrere Werte auffällig sein, ist eine Schleimhauttherapie zur Wiederherstellung der Mikrobenheimat der erste Schritt einer Darmsanierung.
  1. Der Kot-pH-Wert (= Dickdarm-pH-Wert)
    Damit sich die „guten“ Darmbakterien wohl fühlen und wieder ansässig werden können, ist ein gewisser pH-Wert nötig. Ist dieser zu hoch (alkalisch), können die Keime, wenn überhaupt, nur noch eingeschränkt überleben. Ein Absenken eines erhöhten pH-Wertes in den Normbereich ist somit im Zusammenhang mit der Gabe von Probiotika essentiell.
  1. Pathogene Bakterien/Hefepilze
    Ungebetene Bakterien finden besonders dann Platz im Darm, wenn „gute“ Darmbakterien nicht in ausreichender Zahl vertreten sind. Auch ein vermehrtes Nährstoffangebot an Eiweiß und Fett (durch eine Verdauungsschwäche, Durchfall oder Entzündung bedingt) kann ursächlich für ein vermehrtes Vorkommen sein.
  1. Probiotische Therapie
    Der Kotflora-Befund zeigt auf, welche physiologischen Darmbakterien wie stark vermindert sind. Dem

Ergebnis entsprechend müssen die nachweislich fehlenden Darmbakterien ausreichend lange verabreicht werden, um sie wieder vor Ort und Stelle zu haben.

Anhand der drei Beispielbefunde wird ersichtlich, dass es keine pauschale Therapie geben kann. Eine Therapie sollte stets individuell anhand eines Befundes durch eine/n Therapeut*in durchgeführt werden.

Enterosan@vet Kotflora Befund Hund

Kotflora-Befund eines Hundes mit stark verminderten physiologischen Darmbakterien und saurem Kot-pH-Wert. Therapie: Fehlende Darmbakterien gezielt zuführen.

Enterosan@vet Kotflora Befund Katze

Kotflora-Befund einer Katze mit fakultativ pathogenen Keimen, verminderten physiologischen Keimen und erhöhtem Kot-pH-Wert. Therapie: Ggf. Schleimhauttherapie, pH-Wert absenken, fehlende Darmbakterien gezielt zuführen

Hund mit Hefepilzen und erhöhten Clostridien-Zahlen

Hund mit Hefepilzen und erhöhten Clostridien-Zahlen. Therapie: Candida-Therapie. Ggf. Canine Pankreas-Elastase 1, Gallensäuren und Calprotectin abklären sowie eventuelle Auffälligkeiten aus den weiterführenden Untersuchungen therapieren.

Gerne sind wir Ihr Ansprechpartner für Kotuntersuchungen.

Enterosan®/Labor LS SE & Co. KG
Mangelsfeld 4, 5, 6
97708 Bad Bocklet

Fon: 09708/9100-306
Mail: info@enterosan.de
Internet: www.enterosan-vet.de